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20.11.2003 10:25

"Nachhaltigkeit in der Informations- und Kommunikationstechnik" - 3. Expertenforum in Berlin

Barbara Debus Wissenschaftskommunikation
Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung

    Zahlreiche Firmen der Informations- und Kommunikationstechnikbranche beteiligen sich an diesem Forschungsprojekt, u.a. die Deutsche Telekom, IBM, Infineon, Siemens, SAP und LG.Philips Displays. Am 25. November werden die Ergebnisse präsentiert. So kann etwa durch verstärktes Bildröhrenrecycling rund ein Viertel des deutschen Elektronikschrotts (aus dem Bereich der IKT) reduziert werden.

    Das Forschungs- und Dialogprojekt "Nachhaltigkeit in der Informations- und Kommunikationstechnik" (NIK) geht auf eine Initiative des Deutschen Bundestages im Jahr 2000 zurück. Zahlreiche Firmen der Informations- und Kommunikationstechnikbranche beteiligen sich seit mehreren Jahren daran, u.a. die Deutsche Telekom, IBM, Infineon, Siemens, SAP und LG.Philips Displays sowie der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien).

    Die Dialog-Themen
    Gemeinsam mit Wissenschaftlern konzentrieren sich die Unternehmensvertreter im Projekt auf die Fokusthemen "Displays", "Mobile Kommunikation" und "Öffentliche Beschaffung". Ziel ist es, in einer "Innovations-Landkarte" zentrale Probleme der Branche darzustellen, technologische Herausforderungen zu benennen und gemeinsam Wege zu ihrer Bewältigung aufzuzeigen.

    Die Forschungspartner
    Von Seiten der Wissenschaft sind die folgenden Institutionen federführend beteiligt: das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR ( PT-IT-IN), das IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Berlin und das IZM Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration, Berlin. Auftraggeber ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

    Ort und Termin
    Auf dem 3. Expertenforum am 25. November 2003 präsentieren und diskutieren die Beteiligten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft die Ergebnisse.
    Termin: Dienstag, 25. November, 9.00-17.00 Uhr

    Erfolge beim Bildröhrenrecycling
    "Displaymärkte im Umbruch" heißt dabei ein Thema des IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung.
    IZT-Projektleiter Siegfried Behrendt hat Erfreuliches zu melden: Die Recyclingquote beim Bildröhrenglas, das aus Abermillionen ausrangierter Fernseher und Computer stammt, steigt erheblich an. Das Dialogprojekt "Nachhaltigkeit in Informations- und Kommunikationstechnik" konnte hier Innovationskorridore aufzeigen: Der deutsche Hersteller von Bildröhrenglas, Schott Glas, hat sich mittlerweile zum Ziel gesetzt, den Recycling-Anteil bei der Neuproduktion bis zum Jahr 2005 um das Achtfache zu steigern. Durch diese Anstrengung beim Bildröhrenrecycling kann rund ein Viertel des deutschen Elektronikschrotts aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik reduziert werden.

    Displaymärkte im Umbruch
    Die "Displaymärkte im Umbruch" werfen jedoch noch ganz neue Fragestellungen auf: Wie wird das Recyclingproblem gelöst, wenn die Bildröhrenproduktion immer stärker nach Asien verlegt wird? Welchen Einfluss auf das Recycling hat die Einbettung von Displays in Alltagsgegenständen wie Kameras, Navigationsgeräte und Kühlschränke? Wie ist die Marktverschiebung hin zu großformatigen Flachbildschirmen zu bewerten, die teilweise auf der stromintensiven Plasma-Technologie beruhen?

    Flachbildschirme und der Standort Deutschland
    Generell gesehen bietet der technologische Wandel hin zu den Flachbildschirmen große Chancen auf eine ökologische Entlastung. Dr. Jörg Winkler vom Deutschen Flachdisplay-Forum (DFF) wird die Rahmenbedingungen thematisieren, die nötig sind, um diese Zukunftstechnologien am Standort Deutschland weiter entwickeln und produzieren zu können.

    Nachhaltige Zukünftsmärkte
    Prof. Dr. Rolf Kreibich, wissenschaftlicher Direktor des IZT, knüpft in seinem Vortrag an diese Thematik an und benennt "nachhaltige Zukunftsmärkte" bei der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechniken. Besondere Chancen sieht Prof. Dr. Kreibich bei der Nutzung von E-Business, um die Umwelt zu entlasten und die Arbeitsqualität zu erhöhen. Neue Herausforderungen wirft für ihn jedoch das sogenannte "Pervasive Computing" auf, die Durchdringung des Alltags mit mikroelektronischen Komponenten, die immer und überall eingeschaltet und weitgehend drahtlos miteinander vernetzt sind (z.B. "intelligente" Etiketten, "intelligente" Kleidung, "intelligente" Implantate). Mögliche Risiken bestehen bei der nicht-ionisierenden Strahlung, dem Schutz der Privatsphäre und dem Schutz der Umwelt.

    Die Teilnahme am Expertenforum ist kostenfrei.

    Programm: http://www.roadmap-it.de/veranst.htm

    Weitere Infos und Onlineanmeldung unter: http://www.roadmap-it.de/

    Kontakt:
    Siegfried Behrendt, Projektleiter am IZT, E-Mail: s.behrendt@izt.de, Tel: 030-803088-10
    Prof. Dr. Rolf Kreibich, Direktor des IZT, E-Mail: r.kreibich@izt.de, Tel.: 030-803088-0

    Infomaterial:
    Barbara Debus, Pressereferentin des IZT, E-Mail: b.debus@izt.de, Tel.: 030-803088-45


    Weitere Informationen:

    http://www.roadmap-it.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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