Kongress des DFG-Schwerpunktprogrammes Epigenetik SPP 1129
20. bis 22. November 2003
Hotel Linslerhof, 66802 Überherrn
Vom 20. bis 22. November 2003 findet im Saarland der jährliche Kongress des Schwerpunktprogrammes Epigenetik SPP 1129 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) statt. Koordiniert wird die Veranstaltung von Professor Dr. Jörn Walter, Lehrstuhl für Genetik an der Universität des Saarlandes, der das gesamte Forschungsprogramm des sechsjährigen Schwerpunktes betreut.
Das Programm bringt Human-, Tier- und Pflanzen-Genetiker, Molekularbiologen und Biochemiker zusammen, die Experten in Epigenetik sind. Beim aktuellen Kongress im Saarland tauschen sie sich über Mechanismen epigenetischer Regulation in verschiedenen Modellorganismen wie Maus, Fliege, Wurm, Hefe, aber auch dem Menschen, aus.
Im Zentrum der Epigenetik steht die Frage wie die Basenabfolge unseres menschlichen Genoms funktionell abgelesen und genutzt wird.
Nach dem Zeitalter der Genomforschung wird die Erforschung des Epigenoms, d.h. der Lesbarkeit der Gene, ganz neue Einsichten über unseren Lebenszyklus (Entwicklung und Altern) und komplexe Erkrankungen des Menschen bieten (Stichwort Stammzellenforschung und Krebsforschung).
Das Schwerpunktprogramm wurde von der DFG im Jahre 2002 ins Leben gerufen, um die Erforschung wichtiger Bereiche der funktionellen Genomanalyse nachhaltig zu fördern. Das Ziel des Programms ist es die vorhandene Expertise zu bündeln, Kollaborationen und Austausch zu fördern, um gemeinsame Konzepte und evolutionäre Gemeinsamkeiten epigenetischer Mechanismen zu erarbeiten, die von großer Bedeutung für Medizin, Pharmakologische Forschung und landwirtschaftliche Produktion sind.
Epigenetische Veränderungen werden bei einer Reihe menschlicher Erkrankungen einschließlich Krebs beobachtet, sie scheinen für Entwicklungsstörungen von Embryonen nach Kerntransfer verantwortlich zu sein, und verursachen die häufig beobachtete Stilllegung von (Trans)-Genen in Tieren und Pflanzen. Spezifische epigenetische Phänomene sind beispielsweise die Reprogrammierung des Genoms während der Differenzierung und Entwicklung, Genomic Imprinting und Dosiskompensationsmechanismen des X-Chromosoms, chromosomale Positionseffekte, RNA-Interferenzen, posttranskriptionelle Geninaktivierung bei Pilzen und Pflanzen und die Vererbung erworbener Eigenschaften.
In den vergangenen Jahren hat sich herausgestellt, dass diese scheinbar unterschiedlichen biologischen Phänomene auf verwandte molekulare Mechanismen zurückzuführen sind.
Sie haben Fragen? Wenden Sie bitte direkt an Professor Dr. Jörn Walter, FR 8.2 Genetik der Universität des Saarlandes, Tel. (0681) 302-4367 oder -2425, Fax (0681) 302-2703, E-Mail: j.walter@mx.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/fak8/genetik/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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