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22.04.1998 00:00

Molekulare Medizin

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    22. April 1998 Pm/Mp

    Molekulare Medizin fuer Diagnostik und Therapie

    Neues Graduiertenkolleg der Universitaet Ulm

    Theoretische und praktische Kenntnisse auf dem Gebiet der molekularen Medizin will das Graduiertenkolleg "Diagnostische und therapeutische Konzepte in der molekularen Medizin" vermitteln, das - von der DFG gefoerdert - an der Universitaet Ulm eingerichtet wird und am 1. Oktober 1998 seine Arbeit aufnimmt. Besonders qualifizierte Doktoranden der Medizin (nach dem 1. Teil der AErztlichen Pruefung) und anderer Fachrichtungen, vor allem der Biologie, Chemie und Physik, sollen an das Gebiet der medizinischen Gentechnologie herangefuehrt werden. Sprecher des Kollegs ist Prof. Dr. Frank Lehmann-Horn, Leiter der Abteilung Angewandte Physiologie der Universitaet Ulm.

    Insgesamt 12 Doktorandenstipendien fuer Mediziner und Naturwissenschaftler sowie 1 Postdoktorandenstipendium sind im Rahmen des Kollegs zu vergeben. Die Kollegiaten beforschen unter Einsatz von Methoden der molekularen Medizin Ursachen und Entstehung entzuendlicher, degenerativer und tumoroeser Krankheiten. Ihre Ergebnisse sollen zur Entwicklung diagnostischer und therapeutischer Verfahren beitragen, die den derzeit zur Verfuegung stehenden Verfahren ueberlegen sind. Thematisch ist das wissenschaftliche Programm eng mit dem Arbeitsspektrum des Interdisziplinaeren Zentrums fuer Klinische Forschung (IZKF) der Universitaet Ulm verknuepft. Es integriert sich in die Vernetzungen zwischen den einzelnen Forschungsschwerpunkten. Das Know-how ist durch die Mitarbeit von Dozenten aus der Theoretischen Medizin und der Klinik gewaehrleistet, die selbst IZKF-Mitglieder sind.

    Foerderung der wissenschaftlichen Selbstaendigkeit

    In seinen Zeitvorgaben orientiert sich das fachuebergreifende Studienprogramm an den im Vergleich zu naturwissenschaftlichen Arbeiten wesentlich kuerzeren Dissertationsdauern der Medizin; es ist daher auf drei Semester ausgelegt. Der forschungsorientierte Studienplan garantiert den Kollegiaten groesstmoegliche Flexibilitaet und diverse Auswahlmoeglichkeiten bei der Belegung einzelner Angebote, darunter Praktika, Exkursionen, ein externer Forschungsaufenthalt und der Besuch nationaler oder internationaler Symposien. Die Beteiligung an einer Mindestanzahl von Veranstaltungen sowie die regelmaessige Wahrnehmung des Graduiertenseminars sind obligat. Wichtigstes Ziel des Curriculums ist die Foerderung der wissenschaftlichen Selbstaendigkeit der Doktoranden.

    Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der molekularen Pathophysiologie sowie auf Gentransfer und Apoptoseinduktion basierender Therapiemodelle. Bearbeitet wird eine breite Vielfalt von Fragestellungen: * Antigenpraesentation * Stoerungen der Zell-Zell-Interaktion * Bakterielle Translokation * gestoerte zellulaere Signaluebertragung * Ausloesung der Apoptose (des programmierten Zelltodes) * veraenderte Genexpression * Funktionsstoerungen von Proteinen der Zellmembran und des Zellplasmas * Aktivierung von Leukozyten * Einfluss von Radikalen auf die Zellfunktion * Entwicklung verbesserter Tumormonitoring- und -nachweisstrategien * Wachstum und Differenzierung des exokrinen Pankreas * Ex-vivo-Gentransfer * Entwicklung einer genetischen Substitutionstherapie bei angeborenen schweren Immundefekten * Photodynamische Therapie. Bei alledem kommen die verschiedensten Untersuchungsansaetze zur Anwendung: klinisch-makroskopische Beobachtungen, zellulaere Immunologie, Analyse von UEbertraegerstoffen und Membranrezeptoren, Molekularbiologie von Ionenkanaelen und intrazellulaeren Signalketten und Genomanalyse.

    Weitere Informationen bei Dr. Gabriele Groeger, Abteilung Forschung, Entwicklung, Wirtschaftskontakte, Tel. 50-22004, e-mail: gabriele.groeger@rektoramt.uni-ulm.de und beim Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Frank Lehmann-Horn, Abteilung Angewandte Physiologie, Tel. 50-23260, e-mail: frank.lehmann-horn@medizin.uni-ulm.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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