Das Jahr 1998 brachte für die literarisch interessierte, spanischsprechende Welt ein doppeltes Centenarium, das derzeit mit einer Flut von Veranstaltungen gefeiert wird. So auch an der Universität Würzburg, wo Anfang November zum 100. Geburtstag des Dichters Federico García Lorca ein internationales Kolloquium und eine Ausstellung stattfinden werden.
Einerseits ist in diesem Jahr der großen Generation von Schriftstellern und Dichtern zu gedenken, die um die letzte Jahrhundertwende in das geistige Leben Spaniens eintrat und die unter der Bezeichnung "Generation von 1898" - dies war das Jahr der Niederlage Spaniens im Kolonialkrieg um Kuba und die Philippinen - bekannt wurde: Miguel de Unamuno, Antonio Machado, "Azorín", Maeztu und weitere.
Andererseits fällt in das Jahr 1898 die Geburt von Federico García Lorca, der herausragenden Gestalt der großen "Dichtergeneration von 1927" - benannt nach dem 300. Todesjahr Góngoras. Lorca, dessen Leben und Werk durch das Morden des Bürgerkrieges schon 1936 ein frühes Ende fanden, ist heute der weltweit am meisten gelesene Autor in spanischer Sprache.
Die "Generation von 1898" wurde an der Universität Würzburg bereits in den vergangenen Jahren mit Kolloquien über Antonio Machado und Miguel de Unamuno gewürdigt. Diesmal nun steht Lorca im Mittelpunkt. Sein Werk - Prosa, Lyrik und Theater - soll unter den verschiedensten Gesichtspunkten betrachtet werden.
Die Vorträge des Kolloquiums finden am Donnerstag und Freitag, 5. und 6. November, jeweils von 10.00 bis 13.00 sowie von 16.00 bis 18.00 Uhr im Raum 037 der Universitätsbibliothek am Hubland statt. Sie sind zum einen für die Studierenden des Faches Hispanistik, zum anderen für alle Kenner und Freunde des Spanischen gedacht.
Die Veranstaltung liegt in den Händen von Universitätspräsident Prof. Dr. Theodor Berchem sowie Prof. Dr. Hugo Laitenberger vom Institut für romanische Philologie und der Universitätsbibliothek Würzburg. Das Symposium wird unter anderem von der Spanischen Botschaft und dem Universitätsbund gefördert.
Der erste Tag ist im wesentlichen dem Lyriker Lorca, der zweite dem Theater gewidmet. Bei den Vortragenden handelt es sich den Veranstaltern zufolge um international angesehene Hispanisten. Seine Teilnahme habe auch der Neffe Lorcas zugesagt, dessen Vater, damals Bürgermeister von Granada, wenige Tage vor Lorca selbst ein Opfer des Terrors im beginnenden Bürgerkrieg wurde. Als Präsident der spanischen Lorca-Stiftung wird er in seinem Schlußwort zum Kolloquium eine Art Bilanz zu den bisherigen Veranstaltungen des Lorca-Jahres ziehen.
Als Begleitveranstaltung ist vom 5. bis 14. November im Raum 036 der Universitätsbibliothek die Ausstellung "Federico García Lorca in Worten und Bildern" zu sehen. Sie wird von der Spanischen Botschaft zur Verfügung gestellt und ist während der Öffnungszeiten der Bibliothek (Montag bis Freitag von 8.00 bis 21.00 Uhr, Samstag von 9.00 bis 18.00 Uhr) für jedermann zugänglich. Die Ausstellung wird im Rahmen eines Empfangs durch Präsident Prof. Berchem am Donnerstag, 5. November, um 18.00 Uhr offiziell eröffnet.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Hugo Laitenberger, T (0931) 888-5685, Fax (0931) 888-5679.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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