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20.11.2003 12:47

Charité erprobt neues Medikament gegen Aids

Dr. med. Silvia Schattenfroh GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Für eine Studie werden HIV-Infizierte gesucht, bei denen die aktuelle Therapie gegen HIV unwirksam geworden ist

    Die "Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie" der Charité sucht HIV-infizierte Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, bei denen die Viren trotz Therapie im Blut nachweisbar sind. Interessierte können sich im Rahmen einer Studie an der Erprobung eines neuen Medikamentes beteiligen.
    Untersucht werden sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit der neuen Substanz, die als Kapsel eingenommen wird. Auch soll festgestellt werden, wie sich das neue Mittel nach der Einnahme im Körper verteilt. Dazu müssen die Studienteilnehmer - nach einer Eingangsuntersuchung - die Substanz insgesamt 10 Tage lang einmal täglich einnehmen, und zweimal in Folge im Prüfzentrum übernachten. Außerdem müssen sie Blut- und Urinuntersuchungen zulassen sowie die Anfertigung eines Elektrokardiogramms (EKG) erlauben. Als Aufwandsentschädigung können nach Abschluß der Tests 1205 Euro in Anspruch genommen werden. Interessierte Personen wenden sich bitte an die Infektiologische Tagesklinik der Charité (am Campus Virchow-Klinikum) unter der Telefonnummer 030/450 553 298.
    Insgesamt leben zur Zeit rund 40.000 HIV-Infizierte in Deutschland. In jedem Jahr infizieren sich hier 2000 Menschen neu mit HIV und 600 sterben an den Folgen des Immunmangels. Zwar haben wirksame Medikamente die Überlebenszeit der Betroffenen erheblich und ständig verlängert. Aber die Substanzen verlieren nach einer gewissen Zeit ihre Wirksamkeit, die Viren werden dagegen widerstandsfähig, resistent. Dies zwingt zur Entwicklung immer neuer Medikamente. Bei der nun zu prüfenden Substanz scheint die Resistenzentwicklung (wie sich im Tierversuch gezeigt hat) deutlich geringer ausgeprägt zu sein als bei den Standardmedikamenten der selben Substanzgruppe (der sogenannten "Reverse-Transkriptase-Hemmer"). Außerdem ist die neue Substanz, wie erste Erfahrungen zeigen, offenbar gut verträglich. (20.11.03) Silvia Schattenfroh


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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