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27.10.1998 00:00

Satellitenlink zum Meeresboden

Albert Gerdes Pressestelle
Forschungszentrum Ozeanränder

    Meeresforscher des Bremer MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften wollen Daten über den Zustand der Meeresumwelt künftig direkt vom heimischen Schreibtisch aus erfassen: per Internet und Satellitenverbindung zu einer Meßeinrichtung, die jetzt während einer Schiffsexpedition vor den Kanarischen Inseln verankert wurde.

    Wir bedauern, daß wir die folgende Einladung zu einer Pressekonferenz aus technischen Gründen nicht früher über den Infodienst Wissenschaft absetzen konnten. Sollten Sie Interesse am Thema haben, rufen Sie uns an. Die beteiligten Wissenschaftler stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

    PER MAUSKLICK IN DIE TIEFSEE

    Per Mausklick und nahezu in Echtzeit in die Tiefsee; vom heimischen Computer aus die Meeresumwelt im subtropischen Atlantik überwachen - für Bremer Wissenschaftler ist diese Zukunftsvision jetzt ein Stückweit nähergerückt. Während einer Expedition mit dem Forschungsschiff "Meteor" verankerten sie einhundert Kilometer nördlich der Kanarischen Inseln eine große, knallgelbe Oberflächenboje sowie - in 3.300 Metern Wassertiefe - eine Messplattform. Aufwendige Tests ergaben, daß es möglich war, zwischen Forschungsschiff und der Unterwasserplattform Daten auszutauschen - drahtlos per Unterwasserakustik. Zukünftig soll dies direkt von Bremen aus geschehen. Bislang werden die auf hoher See verankerten Messgeräte einmal jährlich per Schiff angelaufen, um die angefallenen Umweltdaten auszulesen. Zukünftig wird es möglich sein, sich ständig mit den Messgeräten vom heimischen Computer aus zu unterhalten.

    Was sich einfach anhört erweist sich indes als finanziell aufwendig und technisch schwierig. Da ist zum einen die 3.500 Kilometer lange Kommunikationsstrecke zu bewältigen, die per Internet von Bremen zu einer italienischen Bodenstation und von dort über Satellit zur Boje bzw. in die Tiefsee und zurück nach Bremen führt. Zudem muß die Meerestechnik so robust ausgelegt sein, daß sie vor den in großen Meerestiefen herrschenden Drücken geschützt ist. Schließlich können Temperatursprünge im Ozean die von der Meeresbodenstation ausgesandten Akustiksignale abschwächen oder ablenken.

    Wir möchten Sie einladen, sich an Hand von Hörproben und Videoaufnahmen (Hi-8 oder VHS-Formate) der "Meteor"-Expedition selbst ein Bild von der Zukunft der Meeresforschung machen. Dazu laden wir Sie herzlich ein zu einer

    PRESSEKONFERENZ am 28. Oktober 1998,
    10 Uhr, Universität Bremen, Verwaltungsgebäude, Raum 2060.

    Sollten Sie diesen Termin nicht wahrnehmen können, sich aber für die Thematik interessieren, bieten wir Ihnen gerne weitere schriftliche Hintergrundinformationen bzw. DAT-, Video- und Fotomaterial. Natürlich stehen Ihnen auch die Wissenschaftler, die an der Expedition beteiligt war, zu Interviews zur Verfügung. Wenden Sie sich einfach an:

    MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften
    an der Universität Bremen, Albert Gerdes
    Tel. 0421 - 218 - 7761, Fax: 218-3116, email: agerdes@marum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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