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25.10.2019 09:50

TU Berlin: Kunstraub im Film

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Am 29. Oktober 2019 startet die neue Filmreihe „Translokationen“ / TU-Team kooperiert mit dem Zeughauskino

    Im Wintersemester 2019/20 präsentiert das Forschungscluster „translocations“ des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne der TU Berlin zusammen mit dem Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums die Filmreihe „Translokationen“. Thema ist die historische Verlagerung und Instrumentalisierung von Kulturgütern unter asymmetrischen Machtverhältnissen.

    Ob lange Kamerafahrten in Momenten des Wiederentdeckens weltberühmter und während des Zweiten Weltkrieges ausgelagerter Kunstschätze wie im Film „Fünf Tage – Fünf Nächte“ (DDR/SU 1961) oder der dokumentarische Erzählstil eines Roadmovies, das den möglichen Transfer koreanischer Drucktechnologie des 14. Jahrhunderts nach Europa nachzeichnet wie „Dancing with Jikji“ (KR 2017) – Das Medium Film kann neue Perspektiven auf die Aneignung, territoriale Verlagerung und Instrumentalisierung von Kulturgut auf der ganzen Welt eröffnen.
    In der Filmreihe „Translokationen“ werden vom 29. Oktober bis 10. Dezember 2019 in sieben Programmen fiktionale, dokumentarische und essayistische Filme vorgestellt, deren Stoffe und historische Kontexte die Spannbreite des Phänomens Kunstraub verdeutlichen. „Die Geschichte von Kunstraub und Restitutionen ist weltweit längst ein populäres Filmthema geworden, es lohnt sich, Filme als historische Quellen ernst zu nehmen und zu nutzen“, erklärt Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne der TU Berlin, die zusammen mit Dr. Felicity Bodenstein und Merten Lagatz vom Forschungscluster „translocations. Historical Enquiries into the Displacement of Cultural Assets“ der TU Berlin die Filmreihe kuratiert hat.

    Sie sind herzlich zu den Filmvorführungen eingeladen:
    Zeit: 29. Oktober 2019 bis 10. Dezember 2019, dienstags um 19 Uhr
    Ort: Zeughauskino, Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2, 10117 Berlin
    Der Eintritt kostet 5 Euro. Kartenreservierungen sind unter zeughauskino@dhm.de oder Tel.: 030 20304 421 möglich.

    Gespräche zwischen ausgewiesenen Expert*innen sowie Mitgliedern der Forschungsgruppe „translocations“ begleiten die Filmvorführungen. Die Filme „Fünf Tage – Fünf Nächte“ (1961) und „The Train“ (1964) erzählen Geschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Der 1942 entstandene Expeditionsfilm „Geheimes Tibet“, von dem nach dem Krieg in der Sowjetunion eine neue Fassung entstand, ist selbst ein transloziertes Objekt. „Invasion 1897“ (2014), „Les statues meurent aussi“ (1953) und „La noire de …“ (1966) befragen aus de- und postkolonialen Perspektiven die Beziehungen zwischen Kolonisierenden und Kolonisierten. „Dancing with Jikji“ (2017) und die Arbeiten des Kurzfilmprogramms setzen sich mit Objektbiografien auseinander, um kanonische Geschichtsschreibungen und das Selbstverständnis sammelnder Institutionen zu hinterfragen.

    Programm
    29.10.2019
    Fünf Tage – Fünf Nächte
    Regie: Heinz Thiel, Leo Arnstam und Anatoli Golowanow
    DDR/UdSSR 1961, 106min
    Begrüßung: Prof. Dr. Bénédicte Savoy und Merten Lagatz (translocations, TU Berlin)
    Einführung von Prof. Dr. Gilbert Lupfer (Staatliche Kunstsammlungen Dresden)

    05.11.2019
    Invasion 1897.
    Regie: Lancelot Oduwa Imasuen
    Nigeria 2014, 121min
    Begrüßung: Prof. Dr. Bénédicte Savoy und Merten Lagatz (translocations, TU Berlin) Einführung von Dr. Felicity Bodenstein (Sorbonne Université, Paris)

    12.11.2019
    Geheimes Tibet
    Regie: Ernst Schäfer
    Deutschland 1943, 101min
    Begrüßung: Prof. Dr. Bénédicte Savoy und Merten Lagatz (translocations, TU Berlin)
    Einführung von Oksana Maistat (HU Berlin) und Kristina Tanis (HSE University, St. Petersburg)

    19.11.2019
    Kurzfilmprogramm Museumsobjekte
    Begrüßung: Prof. Dr. Bénédicte Savoy und Merten Lagatz (translocations, TU Berlin)
    Einführung von Debbie Onuoha (CARMAH, HU Berlin)

    LOBI KUNA
    Regie: Matthias De Groof
    Belgien/DR Kongo 2017, 46min

    ATLAS FRACTURED
    Regie: Theo Eshetu
    Deutschland 2017, 18min

    SECTEUR IX B
    Regie: Mathieu Kleyebe Abonnenc
    Kanada 2015, 42min

    THE VISITOR
    Regie: Uriel Orlow
    Schweiz 2007, 16min

    26.11.2019
    DANCING WITH JIKJI
    Regie: Woo Kwanghoon und David Redman
    Südkorea 2017, 107min
    Begrüßung: Prof. Dr. Bénédicte Savoy und Merten Lagatz (translocations, TU Berlin)
    Einführung von Dr. Ji Young Park (translocations, TU Berlin)

    3.12.2019
    LA NOIRE DE …
    Regie: Ousmane Sembène
    Sénégal/Frankreich 1966, 65min

    LES STATUES MEURENT AUSSI
    Regie: Chris Marker, Alain Resnais und Ghislain Cloquet
    Frankreich 1963, 30min
    Begrüßung: Merten Lagatz (translocations, TU Berlin)
    Einführung von Dr. Verena Rodatus (Kunst Afrikas, FU Berlin)

    10.12.2019
    THE TRAIN
    Regie: John Frankenheimer
    USA, Frankreich, Italien 1964, 140min
    Begrüßung: Merten Lagatz (translocations, TU Berlin)
    Einführung von Dr. Meike Hopp (Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., Berlin)

    Weitere Information sowie das Programm finden Sie unter https://www.dhm.de/zeughauskino/filmreihen/translokationen.html

    Informationen zum Forschungscluster translocations finden Sie unter <www.translocations.net und www.kuk.tu-berlin.de>

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Merten Lagatz
    TU Berlin
    Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik
    Tel.: 030 314-25016
    E-Mail: lagatz@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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