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13.11.2019 11:41

Neue Studie zur Zukunft des globalen Meeresbodens

Sabine Letz Presse und Kommunikation
Institute for Advanced Sustainability Studies e.V.

    Der Ozean beherbergt Lebensräume und Lebewesen, von denen der Mensch bislang nur einen Bruchteil kennt. Internationale Pläne in der Tiefsee Bodenschätze abzubauen, bedrohen diesen weitgehend unbekannten Hotspot der Artenvielfalt. Derzeit wird ein Rechtsrahmen für den Tiefseebergbau entwickelt. Ein Team internationaler Wissenschaftler legt nun mit dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) eine durch die Heinrich-Böll-Stiftung geförderte Studie vor, die vor vorschnellem Handeln warnt und ein koordiniertes Vorgehen bei der Entwicklung alternativer Ansätze empfiehlt.

    Die internationale Staatengemeinschaft erstellt derzeit ein Regelwerk für den Tiefseebergbau jenseits nationaler Grenzen. Doch bevor dies verabschiedet wird, sollte ein gemeinsames Verständnis von Rechten und Pflichten für den globalen Meeresboden entwickelt werden, bevor mit möglicherweise stark schädigenden Aktivitäten begonnen wird. Dies ist die Empfehlung des internationalen Autorenteams vom IASS, dem Think Tank for Sustainability (TMG), der Universität von Auckland und Globelaw. Leitend hierbei sollte der international anerkannte Status dieser Gebiete als 'Gemeinsames Erbe der Menschheit' sein. Vor diesem Hintergrund seien insbesondere Abwägungen zum Erhalt der Ökosysteme und der Frage zu treffen, ob und wie eine nachhaltige Nutzung des Tiefseebodens möglich sein könnte, so die Autoren weiter.

    Der unter dem Dach der Internationalen Meeresbodenbehörde – der Institution, die für die Verwaltung der Tätigkeiten in diesem Gebiet zuständig ist – entwickelte Rechtsrahmen für den Tiefseebergbau dürfe sich zudem nicht negativ auf die derzeit ebenfalls laufenden Verhandlungen eines neuen UN-Abkommens zum Schutz der Artenvielfalt in der Hohen See auswirken. Schutz und Ausbeutung der Tiefsee sollten nicht separat verhandelt werden, so das Fazit der internationalen Governance-Forscher.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Sabine Christiansen
    Senior Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IASS
    Telefon: +49 331 28822 419
    E-Mail: sabine.christiansen@iass-potsdam.de

    Sebastian Unger
    Forschungsgruppenleiter Ocean Governance am IASS
    Telefon: +49 331 28822 328
    E-Mail: sebastian.unger@iass-potsdam.de


    Originalpublikation:

    https://www.boell.de/en/2019/11/11/towards-contemporary-vision-global-seafloor-i...


    Weitere Informationen:

    https://www.iass-potsdam.de/de/news/neue-studie-zur-zukunft-des-globalen-meeresb...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Meer / Klima, Recht, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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