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18.11.2019 13:48

Wie war die autonome Busfahrt am Mainkai?

Sarah Blaß Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Frankfurt UAS befragt im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts „Autonom am Mainkai“ Fahrgäste online

    Zwei autonome Shuttlebusse fahren derzeit und noch bis zum 31. Juli 2020 täglich von 13:00 bis 19:00 Uhr am Frankfurter Mainufer zwischen Alter Brücke und Untermainbrücke. Die Mitfahrt ist kostenlos und jeder kann ohne Anmeldung einsteigen. Im Anschluss können die Fahrgäste mittels Online-Fragebogen eine Rückmeldung zu ihren Eindrücken während der Fahrt geben. Ein QR-Code bzw. Visitenkarten mit dem Link zur entsprechenden Website befinden sich in den Fahrzeugen. Die Online-Befragung ist Teil der wissenschaftlichen Begleitung der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) im Rahmen des Projekts „Autonom am Mainkai“. Die wissenschaftliche Begleitforschung ist in das Pilotprojekt EASY (Electric Autonomous Shuttle for You) integriert. Dieses zielt darauf ab, die Integration der autonomen Shuttles in die Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs im RMV-Gebiet zu erforschen.

    „Jede Frankfurterin und jeder Frankfurter sowie all die zahlreichen Pendlerinnen und Pendler haben somit die Möglichkeit, Teil des Forschungsprojekts zu werden und die Mobilität der Zukunft schon heute zu erleben“, betont Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer von der Fachgruppe Neue Mobilität der Frankfurt UAS. Die Frankfurt UAS wird darüber hinaus im Verlauf des Projekts wichtige Stakeholder, wie Vertreterinnen und Vertreter der Stadt sowie Shuttlehersteller interviewen. „Die digitale Transformation läuft auf Hochtouren und verschafft sich nach und nach Zutritt zu allen Lebensbereichen – so auch zur Mobilität, die ein sehr zentrales Thema in unserer Gesellschaft darstellt. Uns interessiert vor allem, wie die Fahrgäste die Mitfahrt im autonomen Bus wahrnehmen und ob Sie dieses Angebot auch regulär in Anspruch nehmen würden.“

    Die zentrale Lage der Strecke in der Mainmetropole bietet eine optimale Testumgebung, so Klaus Oesterling, Verkehrsdezernent der Stadt Frankfurt am Main: „Gesperrtes Mainufer und autonomes Fahren: veränderte Mobilitätsbedürfnisse erfordern neue Ansätze. Die Stadt Frankfurt nimmt damit eine wichtige Rolle bei der Erprobung autonomer Fahrzeuge ein.“ Dr.-Ing. Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ ergänzt: „Unsere Fahrgäste erleben direkt die Mobilität von morgen. Die Fahrzeuge kennenzulernen und selbst mitzufahren ist der beste Weg, sich für diese neue Technologie zu begeistern – sie kann die Zukunft eines noch kundenfreundlicheren Nahverkehrs sein.“ Die Eindrücke der Fahrgäste mit diesem innovativen Testbetrieb sind daher von großer Bedeutung.

    „Autonomes Fahren ist für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs eine spannende Technologie mit mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Autonome Fahrzeuge können den ÖPNV ideal als On-Demand-Verkehr ergänzen und Lücken schließen – zum Beispiel auf der ersten und letzten Meile, in Tagesrandlagen und im ländlichen Raum als flexibler Zubringer zu Bus und Bahn. Mit dem Pilotprojekt EASY wollen wir nun erforschen, wie die Integration der autonomen Shuttles gelingen kann.“

    Dafür sollen im Rahmen des Projektes EASY Erfahrungen zu technischen und verkehrlichen Herausforderungen sowie zu etwaigen Nutzungshemmnissen gesammelt werden. Projektpartner sind unter anderem der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), die VerkehrsGesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und traffiQ Frankfurt am Main. Die wissenschaftliche Begleitung der Frankfurt UAS wird seitens des House of Logistics & Mobility (HOLM) als regionale Entwicklungs- und Vernetzungsplattform unterstützt.

    1200px-TraffiQ-Logo.svgDie Studierenden der Frankfurt UAS konnten bereits vom 17. – 19. April 2018 mit dem Continental CUbE (Continental Urban Mobility Experience) einen fahrerlosen Shuttle-Service testen, der die Gebäude am Campus anfuhr und so Laufwege ersetzte. Ziel des Testbetriebs war der Austausch zwischen Continental, EasyMile und der VGF, um zukünftige Anforderungen an fahrerlose Fahrzeuge und Nutzungsmodelle gemeinsam und realitätsnah zu ermitteln. Somit konnten hier bereits wertvolle Erkenntnisse für die nun am Mainkai laufenden Tests gezogen werden.

    Weitere Infos zu EASY und „Autonom am Mainkai“ – beispielsweise zur Technik, der Teststrecke am Main und den Projektbeteiligten – unter https://probefahrt-zukunft.de/. Die Online-Befragung ist unter folgendem Link abrufbar: https://survey.questionstar.com/autonom
    Weitere Informationen zur Fachgruppe Neue Mobilität unter: http://www.frankfurt-university.de/verkehr.

    Zur Beachtung: Der Betrieb des autonomen Kleinbusses wird wegen des Frankfurter Weihnachtsmarktes ab dem 25. November 2019 bis Ende des Jahres auf den Abschnitt Untermainbrücke – Eiserner Steg eingeschränkt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Frankfurt University of Applied Sciences
    Postadresse: Nibelungenplatz 1
    60318 Frankfurt am Main
    E-Mail: pressestelle@fra-uas.de
    Telefon: +49 69 1533-3047
    Fax: +49 69 1533-2403
    https://www.frankfurt-university.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Gesellschaft, Verkehr / Transport
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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