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24.11.2003 16:26

Tagung der KU zur Entstehung der iberoamerikanischen Kultur

Dr. Thomas Pleil Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Das Zentralinstitut für Lateinamerika-Studien (ZILAS) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) veranstaltet in Zusammenarbeit mit der der Université de la Sorbonne, Paris, von 26. bis 29. November 2003 ein internationales Symposion zur Entstehung der iberoamerikanischen Kultur.

    Mit der Tagung setzt das ZILAS die Reihe der Symposien fort, die das Institut und damit auch die Universität international bekannt gemacht haben. Das Symposium ist Teil eines langfristigen Forschungsprojekts, das der Ausbildung der iberoamerikanischen Kultur gewidmet ist. Das jetzt beginnende Forschertreffen beschäftigt sich innerhalb dieses Themenfeldes speziell mit dem 18. Jahrhundert.

    In drei vorangegangenen Symposien wurde der Transfer der europäischen Kultur zu Beginn der Kolonisation, sowie das 16. und 17. Jahrhundert behandelt. Es geht dabei um die
    Untersuchung und Diskussion der Frage, inwieweit sich die iberoamerikanische Kultur unter spanischer und portugiesischer Herrschaft zu einer eigenständigen Größe entwickelt hat.

    "Das jetzt thematisierte 18. Jahrhundert bietet für die Wissenschaft eine Fülle von Problemen", erläutert Prof. Dr. Karl Kohout, einer der beiden ZILAS-Direktoren. Ein grundlegendes Problem stelle die Frage dar, inwieweit man die spanischen und portugiesischen Besitzungen in Amerika als Kolonien im modernen Sinn betrachten dürfe, oder ob man nicht vielmehr von einer besonderen Art von imperialer Ausweitung sprechen müsse, die noch am ehesten mit dem römischen Reich vergleichbar wäre. Für die Historiker ist die Frage der politischen Reorganisation von besonderem Interesse. Dabei geht es auch um die innere Ausdifferenzierung, die zu Beginn des folgenden Jahrhunderts zur Gründung der selbständigen Republiken führte. Für die Literaturwissenschaftler geht es um den Zusammenhang von Neoklassizismus und Aufklärung, das Fortwirken der klassischen Tradition und die Ausbildung neuer Formen. Schließlich wurde die amerikanische Flora und Fauna für die zeitgenössischen Naturwissenschaftler ein bevorzugtes Studienobjekt.

    Das Symposium wird von Prof. Kohut, in Zusammenarbeit mit Prof. Sonia V. Rose von der Pariser Sorbonne organisiert. Eingeladen sind über 20 Experten aus Argentinien, Brasilien, Peru, Venezuela, Mexiko, den U.S.A. sowie England, Frankreich und Deutschland. Die Tagung wird hauptsächlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert und von der Maximilian-Bickhoff-Stiftung unterstützt. "Nicht nur diese hochkarätige wissenschaftliche Veranstaltung zeigt, welch wichtige Rolle das ZILAS in der Lateinamerika-Forschung allgemein und für die KU im besonderen spielt", so Uni-Präsident Prof. Dr. Ruprecht Wimmer. Durch die derzeit diskutierten staatlichen Mittelkürzungen wäre das Institut in seinem Bestand gefährdet.

    Die Eröffnung der Tagung findet am Mittwoch, den 26. November, im Spiegelsaal des Landratsamts statt, die Sitzungen der folgenden Tage (27.-29. November) im großen Sitzungssaal des Landratsamts. Die Veranstaltungssprachen sind Spanisch und Portugiesisch. Interessierte sind herzlich eingeladen.


    Weitere Informationen:

    http://www.ku-eichstaett.de/Forschungseinr/ZILAS/Veranstaltungen/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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