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24.11.2003 17:04

Schockschwere Not: ein Seminar zur Bewältigung von traumatischen Belastungen

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    PM 167/2003

    Die Landesarbeitsgemeinschaft Notfallbegleitung Mecklenburg-Vorpommern und die Mitarbeiter des Instituts für Medizinische Psychologie der Universität Greifswald veranstalten am 5. Dezember 2003 ein Arbeitstreffen zum Therapieverfahren EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing). EMDR nehmen Spezialisten zur Behandlung von akuten und posttraumatischen Belastungsstörungen - eindrückliche Beispiele dafür standen soeben in der Süddeutschen Zeitung (22. 11. 2003), da es um jene fünf Prozent der deutschen Lokomotivführer ging, die jedes Jahr Selbsttötungswillige überfahren

    Augenbewegung, Desensibilierung und Neuverarbeitung - EMDR - hat sich seit Anfang der 1990er Jahre in den USA und in den letzten Jahren auch in Deutschland und Europa zu einer der führenden Methoden in der Behandlung von seelischen Störungen nach seelischen Traumatisierungen entwickelt. Vereinfacht gesagt, stimulieren dabei die ärztlichen Therapeuten die beiden, durch Schock "vereisten" Hirnhälften eines traumatisierten Menschen, indem sie dessen Augen ihren von links nach rechts wechselnden Fingerspitzen folgen lassen. Eher zufällig fand Dr. Francine Shapiro 1987 in Amerika die "ordnende" und entlastende Wirkung von angeregtem Links-Rechts-Oben-Unten-Gukken, als sie gestressed im Wald wanderte und dabei besonders die Augen wandern ließ.

    In dem Seminar am 5. Dezember von 11 bis 18 Uhr im Vortragssaal der neuen Universitätsbibliothek (Jahn-Str. 14) werden die Teilnehmer mit dem Verfahren bekanntgemacht und lernen neben den neurobiologischen Grundlagen des EMDR den Einsatz des Verfahrens bei akuten und posttraumatischen Belastungsstörungen sowie bei der Trauerbewältigung kennen.

    Mit Hauptreferent Dr. med. Hans-Henning Melbeck (früher Bernau bei Berlin, jetzt Berlin) spricht ein ausgewiesener Experte der Traumabehandlung. Er ist Neurologe und Psychiater und nutzt EMDR seit 1997. Dr. Melbeck ist EMDR-Facilitator und -Supervisor am EMDR-Institut Deutschland.

    Teilnahmewillige werden um schriftliche Anmeldung bis zum 28. 11. 2003 gebeten bei Dipl.-Psych. Gabriele Niehörster MPH, Institut für Medizinische Psychologie, Walther Rathenau-Straße 48, 17487 Universität Greifswald, gabriele.niehoerster@uni-greifswald.de, Fax 03834-86-5605 (Tel. 03834-86-5696). Die Teilnahme kostet 15 Euro an der Tageskasse.

    Info: Prof. Dr. rer. medic. Hans-Joachim Hannich, Institut für Medizinische Psychologie, Walther Rathenau-Str. 48a, 17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-5600, Fax 03834-86-5605, e-mail: hannich@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.emdr-institut.de/
    http://www.medizin.uni-greifswald.de/medpsych/institut/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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