Die Leibniz-Gemeinschaft hat ihren Auszubildenden-Preis 2019 an eine Fachangestellte für Medien und Informationsdienste aus Halle (Saale), einen Mikrotechnologen und eine Tierpflegerin, beide aus Berlin, verliehen. Prämiert wurden Auszubildende, die neben sehr guten fachlichen Leistungen ein überdurchschnittliches Engagement über die Ausbildung hinaus zeigten.
Cora Pröschold (28) absolvierte am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle eine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek. In einer auf zwei Jahre verkürzten Ausbildungszeit und mit einer einjährigen Unterbrechung nach der Geburt ihrer Tochter schloss Cora Pröschold die Ausbildung als Bundesbeste in ihrem Ausbildungsberuf ab.
Während ihrer Ausbildung hob sich Cora Pröschold besonders durch ein von ihr maßgeblich vorangetriebenes Projekt zur digitalen Erfassung, Katalogisierung und breiteren Zugänglichmachung bislang nicht erschlossener Bestände historischen Aktenmaterials für die wirtschaftlich-zeitgeschichtliche Forschung hervor. Außerdem engagierte sie sich bei der Organisation des jährlichen Girls‘ Day am Institut und war als Ansprechpartnerin für die Auszubildenden am IWH aktiv.
Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung ist Cora Pröschold als Tarifbeschäftigte in der Bibliothek des IWH tätig.
Dominik Sudau (33) erlernte am Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik in Berlin den Beruf des Mikrotechnologen und schloss die Ausbildung um sechs Monate verkürzt als bester Auszubildender der Mikrotechnologie in Berlin ab.
Gemeinsam mit seinen Mitauszubildenden engagierte sich Dominik Sudau im EU-Projekt PHABLABS 4.0, in dem sie über sieben Monate ein optisches Musikinstrument konzipierten und bauten, bei dem über Näherungssensoren Töne gesteuert werden können. Dieses Instrument präsentierten die Auszubildenden unter anderem bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2018. Dominik Sudau unterstützte zudem geflüchtete Mitauszubildende beim Überwinden von Sprachbarrieren und bei der Vermittlung der Lehrinhalte und repräsentierte das FBH bei Institutsführungen und auf Ausbildungsmessen, wo er unter anderem als „Botschafter für Studienaussteiger“ für eine duale Ausbildung warb.
Dominik Sudau ist als Mitarbeiter in der Prozesstechnologie weiterhin am FBH tätig und wird im kommenden Jahr berufsbegleitend eine Weiterbildung zum Techniker beginnen.
Elisa Hennicke (26) durchlief am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung eine Ausbildung zur Tierpflegerin mit der Fachrichtung Zoo, die neben der institutseigenen Feldforschungsstation in Niederfinow (Brandenburg) auch im Tierpark Berlin sowie den Zoologischen Gärten Berlin und Eberswalde stattfand und ihr so eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an wechselnde Ausbildungsorte abverlangte.
Bereits nach wenigen Ausbildungsmonaten begann Elisa Hennicke einen IHK-Ausbilderlehrgang, den sie im Februar 2019, nur fünf Monate nach Ausbildungsende, erfolgreich abschloss. Mit dem gesellschaftlichen Spannungsfeld, in dem sich der Beruf als Tierpflegerin zum Beispiel in puncto Tierversuche oder Zoo- und Wildtierhaltung abspielt, setzte sich Elisa Hennicke bewusst auseinander. So berichtete sie unter anderem in einem Interview für die Initiative „Tierversuche verstehen“ über ihren Beruf und den Umgang mit Tieren.
Nach ihrer Ausbildung ist Elisa Hennicke inzwischen als Zootierpflegerin im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde beschäftigt.
In der Leibniz-Gemeinschaft waren im Jahr 2018 zum Stichtag 15. Oktober insgesamt 345 Auszubildende in 72 Leibniz-Instituten beschäftigt. Die in der Leibniz-Gemeinschaft am häufigsten angebotenen Ausbildungsberufe neben Kaufleuten für Büromanagement sind Biologie-, Chemie- oder Physiklaborantinnen und -laboranten (insgesamt 28 Auszubildende), Fachinformatikerinnen und -informatiker (22), Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (11) sowie Tierpflegerinnen und Tierpfleger (8). Das Ausbildungsangebot weist ein weitaus breiteres Spektrum auf und beinhaltet auch Ausbildungsberufe wie Industrie- oder Feinmechanikerinnen und -mechaniker, wissenschaftliche Dokumentarinnen und Dokumentare oder archäologische Restauratorinnen und Restauratoren.
Leibniz-Auszubildendenpreis
Die Leibniz-Gemeinschaft berücksichtigt für den Auszubildenden-Preis neben sehr guten Noten auch die Integration in die Betriebe und soziales Engagement. Der Preis unterstreicht den hohen Stellenwert, den auch die nicht-wissenschaftliche Ausbildung in der Forschungsorganisation genießt. Das Preisgeld von insgesamt 3.000 Euro wird zu gleichen Teilen unter den drei Ausgezeichneten aufgeteilt. Der Preis wird sektionsübergreifend ausgelobt und bezieht alle in Leibniz-Einrichtungen bestehenden Ausbildungsgänge ein. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Auswahlkommission unter der Leitung der Präsidiumsbeauftragten für die duale Ausbildung auf Grundlage der durch die wissenschaftlichen oder administrativen Leiter der Leibniz-Einrichtungen eingereichten Bewerbungen.
In der diesjährigen Ausschreibung waren Auszubildende vorschlagsfähig, die ihre Ausbildung zwischen dem 1. August 2018 und dem 31. August 2019 abschlossen haben.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de/karriere/ausbildung/leibniz-auszubildenden-preis.html
Weitere Pressefotos der Preisträger finden Sie unter
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Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft:
Christoph Herbort-von Loeper
stellv. Leiter Kommunikation
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48; Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 95 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen knapp 20.000 Personen, darunter etwa die Hälfte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.
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Auszubildenden-Preis 2019 der Leibniz-Gemeinschaft: Cora Pröschold (Leibniz-IWH), Dominik Sudau (Lei ...
Bild: David Ausserhofer
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
Auszubildenden-Preis 2019 der Leibniz-Gemeinschaft: Cora Pröschold (Leibniz-IWH), Dominik Sudau (Lei ...
Bild: David Ausserhofer
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