Öffentlich-rechtliche Medienhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bekennen sich zu einer gemeinwohlorientierten Führung. Bei der ersten europäischen Konferenz zum Thema „Public Value“ (Gemeinwohl), zu der der MDR zusammen mit der Leipziger Handelshochschule (HHL) eingeladen hat, unterschreiben sechs Intendanten öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten einen „Leipziger Impuls“ (MDR, WDR, ZDF, Deutschlandradio, ORF und SRG) zusammen mit dem Wirtschaftspsycholgen und Führungsforscher der HHL. Darin werden Schritte beschrieben, wie diese öffentlich-rechtlichen Medien ihren Beitrag leisten wollen, um nachweisbar alle Bürgerinnen und Bürger anzusprechen.
Im Leipziger Impuls sind sechs Handlungsfelder beschrieben, „auf denen insbesondere im digitalen Zeitalter die öffentlich-rechtlichen Medien neu denken müssen, wie ein Gemeinwohlbeitrag in diesem Zusammenhang entsteht und geleistet wird, der nachweisbar alle Bürgerinnen und Bürger anspricht“. Das umfasst „Innovationen für die öffentliche Meinungsbildung generieren“, „Qualität sichern und weiterdenken“, „Gemeinwohlnetzwerke schaffen“, „Verantwortung für Transparenz übernehmen“, „Unabhängigkeit durch Einbindung sichern“ sowie „Gemeinwohlorientierte Führung vorleben“.
Der „Leipziger Impuls“ wurde im Rahmen einer zweitägigen Konferenz mit dem Titel „Herausforderung Public Value in europäischen Medienorganisationen“ veröffentlicht, die vom 3.-4. Dezember 2019 in den Räumen des MDR stattfand. Im Zentrum stand die Frage, wie öffentlich-rechtliche Medien in einem sich rasant verändernden Umfeld geführt und organisiert werden müssen, um ihren gesellschaftlich verankerten Aufgaben gerecht werden zu können.
Das Gemeinwohl (Public Value) ist dabei Orientierungs- und Zielgröße. Prof. Dr. Timo Meynhardt von der Handelshochschule Leipzig (HHL): „Mittlerweile zeigt unsere Forschung, dass und wie die Gemeinwohlorientierung zu einer Zukunftsfrage für Organisationen und Unternehmen in allen Bereichen der Gesellschaft geworden ist.“
Im Rahmen der Konferenz diskutierten renommierte Wissenschaftler der Medien-, Kommunikations-, Organisations- und Führungsforschung gemeinsam mit erfahrenen Praktikern aus Deutschland, Schweiz und Österreich Möglichkeiten und Chancen einer gemeinwohlorientierten Führung und Ausrichtung.
Das HHL-Team vom Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung hat dabei die gemeinwohlorientierten Gedanken und Konzepte des Leipziger Führungsmodells eingebracht. „Wir sehen den Leipziger Impuls als ein Beispiel, wie das Leipziger Führungsmodell Orientierung bei der Bewältigung fundamentaler und vor allem disruptiver Herausforderungen bieten und zu praktischen Antworten verhelfen kann. Umgekehrt liefert der Impuls und die Diskussion auf der Tagung wichtige Anregungen für die Führungsforschung“, sagt HHL-Prof. Dr. Timo Meynhardt.
Der „Leipziger Impuls“ lädt zu einer öffentlichen Debatte ein, der sich auch andere Organisationen und Institutionen anschließen können.
Gedanken, Ideen und Kommentare können zunächst gern per E-Mail an public-value@mdr.de gerichtet werden, woraus sich weitere Schritte entwickeln werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medien- und Kommunikationswissenschaften
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