Das Royal Anthropological Institute (RAI) verleiht Max-Planck-Direktor Chris Hann am Mittwoch, 18. Dezember, die Huxley Memorial Medal. Die Auszeichnung wurde zum Gedenken an den Anatomen und viktorianischen Universalgelehrten Thomas Henry Huxley (1825–1895) gestiftet. Sie ist die höchste Auszeichnung des RAI, der weltweit ältesten wissenschaftlichen Vereinigung, die sich der Förderung der Anthropologie im weitesten Sinne widmet. Im Anschluss an die Verleihung der Medaille am 18. Dezember, um 17:30 Uhr, wird Chris Hann im Britischen Museum in London einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Economy and Ethics in the Cosmic Process“ halten.
Die Huxley Memorial Medal wird seit dem Jahr 1900 an herausragende Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Anthropologie und Ethnologie verdient gemacht haben. Unter den Wissenschaftlern, denen die Huxley Memorial Medal bisher verliehen wurde, sind Gelehrte wie Pierre Bourdieu, Clifford Geertz, Jack Goody, Claude Lévi-Strauss und Marcel Mauss. „Ich fühle mich sehr geehrt, dass mir das RAI diese Auszeichnung verleiht“, sagt Hann. „Als ich die Nachricht erhielt, war ich völlig überrascht. Damit hätte ich nie gerechnet, weil ich seit vielen Jahren die Kontakte zu ehemaligen Kollegen auf der Insel kaum pflegen konnte.“
In seinem Vortrag wird sich Hann am Beispiel eines landwirtschaftlichen Staatsbetriebs in Ungarn mit wirtschaftlichen und moralischen Fragen befassen, die auch im Mittelpunkt seiner jüngsten Kooperation mit Kollegen in Cambridge im Rahmen des Max Planck – Cambridge Centre for Ethics, Economy and Social Change, MAX–CAM, stehen: Wie können Gesellschaften ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen privatem und kollektivem Eigentum, Markt und Umverteilung, Effizienz und Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Maximierung und Ethik erreichen? Historischer Hintergrund seiner Ausführungen sind Diskussionen um die Bedeutung der Religion und die Gesetzmäßigkeiten des historischen Materialismus im Zeitalter des Darwinismus, an denen sich auch Huxley beteiligt hat.
Chris Hann ist in Wales geboren und aufgewachsen. Er studierte in Oxford und wurde 1979 in Cambridge in Sozialanthropologie promoviert, wo er später als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Corpus Christi College und als Dozent am Department of Social Anthropology tätig war. Von 1992 bis 1999 war er Professor für Sozialanthropologie an der University of Kent in Canterbury. Im Jahr 1999 wechselte er als einer der Gründungsdirektoren zum Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung. Hanns Feldforschung konzentriert sich auf Ungarn. Er hat aber auch in Polen, der Türkei und der autonomen Region Xinjiang in China geforscht. Obwohl der Schwerpunkt seiner Arbeit in der Subdisziplin der Wirtschaftsanthropologie liegt, will Hann mit seiner Forschung auch disziplinäre Grenzen überwinden, um zu einem besseren Verständnis von Eurasien und der Bedeutung des Sozialismus in der Weltgeschichte beizutragen.
Mehr Informationen zu Chris Hanns Huxley Memorial Lecture:
https://www.therai.org.uk/events-calendar/eventdetail/634/-/huxley-lecture-chris...
Kontakt für diese Pressemitteilung
Prof. Dr. Chris Hann
Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung
Abteilung ‘Resilienz und Transformation in Eurasien’
Advokatenweg 36, 06114 Halle (Saale)
Tel.: 0345 2927-200
Mail: hann@eth.mpg.de
http://www.eth.mpg.de/hann
Kontakt für die Presse
Stefan Schwendtner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung
Advokatenweg 36, 06114 Halle (Saale)
Tel.: 0345 2927-425
Mail: schwendtner@eth.mpg.de
http://www.eth.mpg.de
Am Mittwoch, dem 18. Dezember 2019, verleiht das Royal Anthropological Institute (RAI) Max-Planck-Di ...
Foto: Mattes Angelus, Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Kulturwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Personalia
Deutsch
Am Mittwoch, dem 18. Dezember 2019, verleiht das Royal Anthropological Institute (RAI) Max-Planck-Di ...
Foto: Mattes Angelus, Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).