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26.11.2003 12:41

3-Tesla-Kernspintomograph ermöglicht neue Einblicke in das menschliche Gehirn

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Neue Einblicke in das menschliche Gehirn ermöglicht der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund zwei Millionen Euro finanzierte 3-Tesla-Ganzkörper-Kernspintomograph. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) neu gegründeten Verbunds "NeuroImage Nord" steht er Wissenschaftler(inne)n der Universitätskliniken Hamburg-Eppendorf (UKE), Kiel und Lübeck gemeinsam für die Forschung zur Verfügung.

    Die drei norddeutschen Hochschulen hatten sich gemeinsam um einen von bundesweit fünf DFG-geförderten Hochfeld-Kernspintomographen der neuesten Generation beworben und neben Berlin, Jülich, Frankfurt und Tübingen unter rund 30 Mitbewerbern das Rennen gemacht. Die Kosten für das eigens errichtete Gebäude in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro trägt die Universität Hamburg.

    Zugleich erhielten die drei Universitätskliniken vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Zuschlag für die Etablierung eines von fünf Zentren für Bildgebung in den Neurowissenschaften: Für rund 500 000 Euro wurde bereits ein 1,5-Tesla-Kernspintomograph im UKE aufgerüstet; zudem erhält das Zentrum "NeuroImage Nord" bis zu drei Millionen Euro für Personal-kosten vom BMBF. Das UKE hat einer Weiterfinanzierung des Zentrums bereits zugestimmt.

    Kernspintomographen, auch Magnetresonanztomographen (MRT) genannt, erlauben die Darstellung von Gehirnfunktionen und -strukturen ohne Röntgenstrahlen. Dabei macht man es sich zum Beispiel zunutze, dass das sauerstoffreiche Blut in aktiven Gehirnzonen unter dem Einfluss des Magnetfeldes anders dargestellt wird als sauerstoffarmes Blut in nicht aktiven Gehirnregionen. Die neueste Gerätegeneration mit einer Feldstärke von 3 Tesla liefert wesentlich schneller und deutlichere Bilder als die üblichen 1,5-Tesla-Geräte: Selbst kleine Veränderungen der Aktivität des Gehirns lassen sich so erkennen.

    Das Gerät ist ein reines Forschungsinstrument und steht nicht für die Krankenversorgung zur Verfügung. Hauptzielrichtung von NeuroImage Nord ist die Erforschung von Krankheitsmechanismen und Therapiemöglichkeiten sowie der Gehirnfunktionen bei Gesunden. So könnten zum Beispiel Wirkmechanismen von Medikamenten bei Parkinson-Patienten die Veränderung in der Vernetzung der Nerven bei Alzheimer Demenz oder Schizophrenie und der Gendosiseffekt eines Neurotransmitters bei Depressionen untersucht werden. Zudem erlauben es die präzisen Bilder von Faserverbindungen, beispielsweise bei Tumoroperationen wichtige Gehirnbahnen zu schonen.

    Informationen bei Dr. Christian Büchel, Telefon: 040/42803-4726 oder buechel@uke.uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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