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26.11.2003 16:16

Die modernste Strahlentherapie steht im AK St. Georg - Fortschritt für Krebspatienten in Hamburg

Jens Oliver Bonnet Konzernbereich Unternehmenskommunikation/Pressestelle
LBK Hamburg GmbH

    Die Versorgungssituation von Krebspatienten in der Metropolregion Hamburg hat sich durch eine umfassende Modernisierung der Bestrahlungsanlagen im AK St. Georg deutlich verbessert. Die computergesteuerten Anlagen neuester Generation helfen den Tumorspezialisten des LBK Hamburg, ihre Patienten in Zukunft noch gezielter mit Strahlentherapie zu versorgen. Damit steht den Patienten im LBK Hamburg die bundesweit modernste Bestrahlungstechnik zur Verfügung.

    Der Ersatz des bisherigen Beschleunigers durch ein modernes Gerät erlaubt es den Strahlentherapeuten, die Bestrahlungen noch präziser und bequemer für den Patienten durchzuführen. Die Kohlefaserstruktur des neuen Bestrahlungstisches erlaubt neuartige Bestrahlungstechniken, die mit herkömmlichen Stahltischen nicht zu realisieren waren. Zudem ist die Genauigkeit höher. Das Bestrahlungsgerät verfügt über einen Multileaf-Kollimator, der die verschiedenen Projektionen des Tumorvolumens auf die Oberfläche des Patienten exakt nachbildet, so dass nicht unnötig andere Gewebe mitbestrahlt werden. Dies wurde in der Strahlentherapie des AK St. Georg zwar immer schon bewerkstelligt, jedoch mussten dazu schwere Bleiblöcke zur Abschirmung jeweils individuell für den Patienten angefertigt werden. Das Bestrahlungsgerät und der integrierte Multileaf-Kollimator sind computergesteuert, was die Liegezeiten für den Patienten auf dem Bestrahlungstisch auf ein Minimum reduziert.

    Der ebenfalls neu beschaffte Bestrahlungssimulator gehört zum Modernsten, was derzeit am Markt verfügbar ist, betonte der Leitende Arzt der Abteilung für Strahlenheilkunde, Privatdozent Dr. Martin Busch, auf der heutigen Pressekonferenz. Neben den für das Bestrahlungsgerät erforderlichen Simulationen ermögliche das Gerät die digitale Radiographie zu Bestrahlungszwecken. Das kommt besonders dem Patienten zugute, der nun nicht mehr in Bestrahlungsposition verharren muss, bis die Röntgenfilme entwickelt sind. Die an den Simulator angeschlossene Bestrahlungsplanung erlaubt die dreidimensionale digitale Rekonstruktion des Patienten und die Berechnung der erforderlichen Strahlentherapiefelder mit hoher Geschwindigkeit. Dabei steht nun auch die neuartige "intensity modulated radiotherapy" (IMRT) zur Verfügung. Mit dieser Technik sind Bestrahlungsvolumina möglich, die mit den alten Geräten nicht realisiert werden konnten.

    Das neu beschaffte Brachytherapie-Gerät, bisher vorwiegend genutzt für gynäkologische Einlagen, erlaubt nun zusammen mit dem vorhandenen modernen Durchleuchtungsgerät und der entsprechenden Planungs- und 3 D-Software komplexe Anwendungen der Brachytherapie, etwa im Kopf-Halsbereich oder oberflächennah im Stamm- und Extremitätenbereich. In einem operativen Eingriff werden dazu kleine Plastikschläuche oder Stahlnadeln in das Gewebe eingebracht. Unmittelbar nach der Operation folgen dann einzelne Bestrahlungssitzungen. Die eingebrachten Katheter oder Stahlnadeln werden dann kurze Zeit nach der Operation wieder entfernt. Auf diese Weise können auch schwierige klinische Situationen mit Bestrahlungen in einem vorbestrahlten Gebiet oder mit hohen kleinvolumigen Dosen durchgeführt werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.ak-stgeorg.lbk-hh.de
    http://www.lbk-hh.de


    Bilder

    Beschleuniger mit Multileaf-Kollimator
    Beschleuniger mit Multileaf-Kollimator

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    PD Dr. Martin Busch mit dem Bestrahlungssimulator
    PD Dr. Martin Busch mit dem Bestrahlungssimulator

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Beschleuniger mit Multileaf-Kollimator


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    PD Dr. Martin Busch mit dem Bestrahlungssimulator


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