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27.11.2003 09:43

Die Rehabilitation im Spannungsfeld zwischen Bedarf und Budget und ihre Bedeutung für das Bundesland

Bianca Stamm Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Europa Fachhochschule Fresenius

    Ergebnisse der Diplomarbeit von Britta Werner, BWL Absolventin mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie an der Europa Fachhochschule Fresenius

    In ihrer Diplomarbeit hat Britta Werner an der Europa Fachhochschule Fresenius in Idstein die Wirkung der "Spargesetze" in den neunziger Jahren - Wachstums- und Beschäftigungsgesetz (WFG), Beitragsentlastungsgesetz (BeitrEntlG) und das 1. und 2 NOG - auf Prävention und Rehabilitation in der Bundesrepublik Deutschland untersucht. Die statistischen Auswertungen belegen, dass Hessen von den negativen Auswirkungen stärker betroffen war als die anderen Bundesländer. Die Rehabilitationsleistungen nahmen um 35 Prozent ab. Noch im Jahr 2001 lag die Rehabilitationsversorgung um 21 Prozent unter der des Jahres 1995. Von den 133 hessischen Kurkrankenhäusern und Sanatorien des Jahres 1995 gab es 2001 noch 99. Die Übernachtungen nahmen von 7,4 Millionen auf 5,2 Millionen ab.

    Die Entwicklung in den letzten Jahren zeigt jedoch, dass eine Anpassung der Einrichtungen, der Bettenzahl und der Beschäftigten sowie eine inhaltlich strategische Ausrichtung von Abteilungen und Kurorten in Hessen möglich ist. So haben in der Rheumatologie die physikalische und Rehabilitationsmedizin von 1995 bis 2001 um 3000 Prozent zugenommen, die physiotherapeutische Medizin um 925 Prozent. Die Rehabilitationsleistungen in der internistischen Onkologie und Hämatologie erhöhten sich um 138 Prozent. Durch eine Zusammenlegung der Rehabilitationskliniken vor Ort können nach Ansicht der Verfasserin Synergieeffekte genutzt und Auslastungsschwankungen geglättet werden. Bei der Durchführung von Anschlussheilbehandlungen für abgestimmte Hauptindikationen sind Kooperationen mit Akutkliniken sinnvoll. Das gilt auch für aufwendige Diagnose- und Therapieverfahren im Rahmen der Rehabilitation. Dadurch können medizinisch-technische Ausrüstungen der Rehabilitationseinrichtungen kostengünstiger eingesetzt und Diagnose- und Behandlungswiederholungen vermieden werden. Im Falle ambulanter Maßnahmen bietet sich die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Therapeuten vor Ort an. Strategische Entscheidungen sind auf die Art der angebotenen Rehabilitationsmaßnahmen auszuweiten: stationäre, teilstationäre oder ambulante Rehabilitationsverfahren, Anschlussheilbehandlung, Mutter-Kind-Kuren oder Kinderkuren.

    Die hessische Infrastruktur bildet im Rehabilitationsbereich für die positive Weiterentwicklung eine gute Voraussetzung. Die Untersuchung der vergangenen Jahre macht deutlich, dass es dringend erforderlich ist, mit einem effektiven Management und intelligenten Marketingstrategien auch Kunden aus dem Wellness-Bereich zu gewinnen. Wirksame Controlling- und Qualitätssicherungsinstrumente sind Voraussetzungen für eine weiterführende Anpassung der Rehabilitationsmaßnahmen an die veränderten Anforderungen. Marktorientierte und betriebswirtschaftliche Steuerung der Rehabilitationsunternehmen sind unabdingbar für ihr Überleben.

    Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
    Prof. Dr. Jens Jessen
    Lehrstuhl Gesundheitsökonomie
    Europa Fachhochschule Fresenius, Idstein
    Tel. 06126-226620
    www.fh-fresenius.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-fresenius.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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