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27.11.2003 09:58

Den Verderb von Lebensmitteln verhindern

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Bei hohen Temperaturen oder zu langer Lagerung können sich in Lebensmitteln gefährliche Krankheitskeime vermehren - beispielsweise Salmonellen: Mehr als 70.000 Krankheitsfälle deutschlandweit gingen im Jahr 2001 auf das Konto dieses Erregers, einige mit tödlichem Ausgang. Auch viele Medikamente und Impfstoffe müssen bei niedrigen Temperaturen gelagert werden, um wirksam zu bleiben. Eine lückenlose Kühlkette vom Erzeuger bis zum Verbraucher ist daher enorm wichtig. Doch wie lässt sich kontrollieren, ob nicht doch zwischendurch die Kühlung ausgefallen ist, gerade angesichts immer längerer Transportwege? Um Fragen wie diese dreht sich am Montag, 8. Dezember, und Dienstag, 9. Dezember, ein internationaler Workshop an der Universität Bonn mit Teilnehmern aus Industrie, Handel und Forschung.

    Konzepte, die Kühlkette besser zu kontrollieren, gibt es schon - beispielsweise "intelligente" Etiketten, die sich bei Erwärmung verfärben und die sich inzwischen sehr preisgünstig produzieren lassen. So wurde kürzlich an den Universitäten Bonn und Bayreuth ein Zeit-Temperatur-Indikator (englisch: "time-temperature indicator", TTI) entwickelt und getestet, der künftig eine lückenlose Kontrolle der Kühlkette ermöglichen soll. Auf der Tagung - einer Gemeinschaftsveranstaltung der Universitäten Bonn und Bayreuth sowie des Instituts für Frische- und Lebensmittellogistik in Krefeld - stellen Forscher aus aller Welt und Unternehmen verschiedene Systeme zur Überwachung der Kühlketten im Lebensmittel und Pharmabereich vor und diskutieren ihre Vor- und Nachteile. Zuvor widmen sich zwei Vortrags-Blöcke den Ansprüchen, die die Industrie an derartige Lösungen stellt, sowie den Erwartungen der Verbraucher.

    Ein weiterer Schwerpunkt des Workshops ist die Möglichkeit, das Wachstum von Mikroorganismen mit Hilfe neuer Verpackungsformen zu verhindern. Bei so genannten MAP-Verpackungen (MAP = Modified Atmosphere Packaging) ersetzt man den Sauerstoff in der Packung durch ein anderes Gas oder Gasgemisch. Damit will man das Wachstum von Bakterien oder Pilzen bremsen, ohne dass sich der Geschmack des Lebensmittels oder sein Feuchtigkeitsgehalt ändert. Die Wissenschaftler werden neue Ansätze im Kühlkettenmanagement vorstellen und diskutieren, inwieweit sich diese Innovationen für verschiedene Lebensmittel eignen.

    Hinweis für die Medien: Zur Tagung im Universitäts-Club, Konviktstraße 9, sind auch Journalisten herzlich willkommen; die Konferenzsprache ist englisch.

    Ansprechpartnerin:
    Prof. Dr. Brigitte Petersen
    Institut für Physiologie, Biochemie und Hygiene der Haustiere
    Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-2821
    E-Mail: b-petersen@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Tier / Land / Forst, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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