Der renommierte Ökonom Prof. Dr. Thomas Bauer erhält eine standortübergreifende Professur in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) für „Digitale Daten in der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung“. Das Mercator Research Center Ruhr (Mercur) fördert die Professur mit rund 900.000 Euro für eine Laufzeit von vier Jahren.
Die neue UA-Ruhr-Professur wird an den wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Universität Duisburg- Essen (UDE) sowie der Fakultät Statistik an der Technischen Universität (TU) Dortmund eingerichtet. Ziel des Projektes ist es zum einen, statistische Analysemethoden weiterzuentwickeln, um besonders umfangreiche digitale Datenmengen qualitativ besser auszuwerten. Zum anderen soll ein Netzwerk von Wissenschaftlern der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern gebildet werden, die an der Verwendung von Big Data beziehungsweise neuen Methoden zur Auswertung derartiger Daten interessiert sind.
Wertvolle und komplexe Daten
Digitale Daten bergen ein erhebliches Potenzial, um wirtschafts- und sozialpolitisch drängende Fragen zu beantworten – sie sind wertvoll, um wirtschaftliche und soziale Entwicklungen und Phänomene zu beschreiben oder vorherzusagen, beispielsweise welche Effekte staatliche Infrastrukturmaßnahmen auf die regionale Entwicklung haben. Das Problem: Digitale Daten sind in ihrer Struktur häufig sehr komplex. Daher erfordert sowohl die Aufbereitung dieser Daten als auch deren statistische Analyse neue Methoden.
„Die Arbeit mit diesen Daten ist ein sehr junges und dynamisches Forschungsgebiet“, erläutert Thomas Bauer. „Aufgrund der exzellenten Vernetzung und der fachübergreifenden Zusammenarbeit bietet die Universitätsallianz dafür ein hervorragendes Umfeld.“ Die aufbereiteten Daten, Algorithmen und Programmcodes, die in dem gemeinsamen Projekt entstehen, sollen längerfristig allen interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden.
Zur Person
Prof. Dr. Thomas Bauer ist Leiter des Lehrstuhls für Empirische Wirtschaftsforschung an der RUB und Vizepräsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen. Seit 2005 ist er Mitglied des Statistischen Beirats des Statistischen Bundesamts. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1997 schloss er seine Promotion zum Thema „Arbeitsmarkteffekte der Migration und Einwanderungspolitik“ ab. Bauer ist bereits in zahlreiche Beratungsgremien berufen worden, beispielsweise als Mitglied des Statistischen Beirats des Statistischen Bundesamts, dessen Vorsitzender er seit 2017 ist.
Über die UA Ruhr
Seit 2007 arbeiten die RUB, die TU Dortmund und die UDE unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.
Prof. Dr. Thomas K. Bauer
Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 28341
E-Mail: thomas.bauer@rub.de
Thomas Bauer bringt mit seinem Projekt die Vernetzung in der Universitätsallianz voran.
© RUB, Marquard
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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