Presseinformation der Technischen Universitaet Braunschweig, Nr. 92 vom 16.7.1997, Ho (a-e)
Ingenieure und Ingenieurinnen haben Zukunft
Nachwuchsmangel macht sich schon jetzt bemerkbar, daher: Ingenieurwissenschaften studieren!
Ingenieure haben Zukunft: die vor einiger Zeit prognostizierte Ingenieurluecke ist schon jetzt in der Wirtschaft und in den Hochschulinstituten deutlich spuerbar. In einigen Sektoren klagen Personalchefs ueber ernsthafte Nachwuchsprobleme. Der Praesident der Technischen Universitaet Braunschweig, Prof. Bernd Rebe, raet daher Studieninteressierten eindringlich, im Zuge der eigenen Interessen Ingenieurwissenschaften zu studieren. 'Bei der Wahl des Studienfachs werden immense Zukunftschancen von vielen jungen Leuten nicht erkannt,' so Rebe. 'Die meisten Abiturientinnen und Abiturienten verhalten sich pro-zyklisch, sie lassen sich durch das in den letzten Jahren zurueckhaltende Einstellungsverhalten der Wirtschaft beeindrucken. Zu wenige schauen auf die Perspektiven, die der Arbeitsmarkt ihnen dann bieten wird, wenn sie das Examen bestanden haben werden.'
Die Wirtschaftsflaute hat nach Ansicht des TU-Praesidenten auf viele technisch interessierte junge Menschen wie ein Schock gewirkt. Die Zeiten, in denen irgendein Studium den spaeteren Arbeitsplatz noch garantierte, seien definitiv vorueber. 'Doch gerade im Ingenieurbereich haben wir heute die Talsohle durchschritten. Die Berufsbilder wandeln sich. Gefordert sind auch hier zunehmend die Schluesselqualifikationen wie internationale Durchsetzungsfaehigkeit, planerische Weitsicht, Teamfaehigkeit und Verantwortungsbewusstsein fuer die Einbindung der Technik in ihr politisches und gesellschaftliches Umfeld.'
Auf diese Anforderungsprofile der Wirtschaft antwortet die TU Braunschweig bereits seit Jahren mit praxisorientierten Studiengaengen und Zusatzangeboten. Neben den vier Diplomstudiengaengen (Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik) gibt es in Braunschweig drei Studiengaenge Wirtschaftsingenieurwesen, ausserdem den Studiengang Wirtschaftsinformatik und die Aufbaustudiengaenge Wirtschaftsingenieurwesen sowie Maschinenbau fuer Fachhochschulabsolventen. Weitere faecheruebergreifende Studiengaenge wie Bioverfahrenstechnik und Medienwissenschaften - letzteren bietet die TU Braunschweig erstmals zum Wintersemester 1997/98 gemeinsam mit der Hochschule fuer Bildende Kuenste Braunschweig an - ergaenzen das Angebot.
Besonders wichtig fuer die praxisnahe Ausbildung der zukuenftigen Absolventinnen und Absolventen der Carolo-Wilhelmina sind die zahlreichen Kooperationen zwischen den Instituten der TU und ihren Industriepartnern. Durch sie stehen Praktikumsplaetze sowie Diplom- und Promotionsarbeiten in der Wirtschaft zur Verfuegung, die nicht selten die Tuer zum spaeteren Arbeitsplatz oeffnen. Das Absolventennetzwerk 'Who is who' soll ausserdem in Zukunft den Diplomanden der TU Braunschweig Fuehrungskraefte aus der Wirtschaft, die frueher in Braunschweig studiert haben, als Ansprechpartner vermitteln. TU-Vizepraesidentin Prof. Ulrike Vogel, Institut fuer Sozialwissenschaften, ermutigte besonders junge Frauen, sich mehr in den technischen Studienfaechern zu engagieren. Fuer Studentinnen bietet die Carolo-Wilhelmina besondere Tutorien und Lehrveranstaltungen an.
Internationale Gewandtheit und Kommunikationsfaehigkeit vermittelt die TU Braunschweig durch ihre starke Verzahnung mit europaeischen und weltweiten Studienfoerderprogrammen (Sokrates, ECTS u.a.) und durch die Zusammenarbeit mit ihren Partneruniversitaeten in aller Welt. Das beispielgebende Doppelabschlussprogramm (Dual Degree), das die TU gemeinsam mit der University of Rhode Island durchfuehrt, ermoeglicht es den Studierenden, gleichzeitig mit dem Diplom den amerikanischen 'Master-Grad' zu erwerben.
Der Studienort Braunschweig zeichnet sich auch durch die hohe Wissenschaftlerdichte der Stadt aus. Hervorragende Kooperationen mit den hier ansaessigen Grossforschungseinrichtungen ermoeglichen den Studierenden einen aussergewoehnlichen Einblick in das 'Abenteuer' Forschung, auch hier werden Praktikumsplaetze, Diplomarbeiten und Promotionen vergeben.
Wie bereits in einigen Wirtschaftssektoren machen sich in den Instituten der Hochschulen Nachwuchssorgen breit. Prof. Hans-Joachim Franke, Leiter des Instituts fuer Konstruktionslehre, Maschinen- und Feinwerkelemente und Vizepraesident der TU Braunschweig, beobachtet seit einiger Zeit, dass es immer schwieriger wird, qualifizierte Kraefte fuer die Forschung und Entwicklung zu finden. Einige Mitarbeiterstellen in den Instituten koennen schon heute gar nicht besetzt werden. Fatal sei diese Entwicklung auch im Kontext der Globalisierung. Zunehmend werden zwar die simpleren Produktionsprozesse ins Ausland verlagert, doch gerade die planerisch anspruchsvollen Aufgaben werden nach wie vor in Deutschland zu loesen sein. Ein Beispiel: 'Unser Exportschicksal haengt am Ingenieurbereich', so Prof. Franke: 'Von den 770 Milliarden Mark Exportvolumen jaehrlich fuer Deutschland werden 60 Prozent allein aus den vier Bereichen Fahrzeugtechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Chemie erwirtschaftet. Daher kann die Devise auch im Interesse der Volkswirtschaft nur lauten: Ingenieurwissenschaften studieren!'
Fuer die Abiturientinnen und Abiturienten von heute mit technischem Interesse hat die Situation hingegen nur gute Seiten. Auf sie warten eine hervorragende Betreuung im Studium und ausgezeichnete Berufsaussichten danach.
Interessierte koennen sich an die Zentrale Studienberatungder TU Braunschweig, Fallersleber-Tor-Wall 10, 38100 Braunschweig,Tel.: 0531/391-4344, wenden, die gern und kompetent informiert und viele attraktive Angebote fuer ein 'Schnupperstudium' auf Probe vermittelt. Informationen gibt es auch im Internet unter http://www/tu-bs.de/.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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