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16.01.2020 12:09

Erster Test für das neuartige Coronavirus in China ist entwickelt

Karola Neubert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Zentrum für Infektionsforschung

    GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DES DZIF UND DER CHARITÉ

    Ein Team des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) an der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat ein Nachweisverfahren für das derzeit in China kursierende Coronavirus entwickelt. Die WHO hat das Testprotokoll jetzt als bisher ersten diagnostischen Leitfaden veröffentlicht. Verdachtsfälle können nun schnell auf das Virus untersucht werden.

    Das Coronavirus, das in der chinesischen Metropole Wuhan aufgetreten ist und schwere Lungenentzündungen hervorgerufen hat, kann nun im Labor nachgewiesen werden. Die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie am Campus Charité Mitte, hat im Rahmen ihrer Tätigkeit im DZIF den weltweit ersten Diagnostiktest entwickelt und zur Verfügung gestellt. Die WHO hat das Testprotokoll als ersten Leitfaden für Labore online veröffentlicht. Derzeit führt ein internationales Konsortium eine Einführungserprobung des Tests durch.

    „Ich gehe davon aus, dass die breite Verfügbarkeit des Diagnostiktests nun in kurzer Zeit helfen wird, Verdachtsfälle zweifelsfrei aufzuklären und zu bestimmen, ob eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung des neuen Virus möglich ist“, erklärt Prof. Christian Drosten. „Damit ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des neuen Virus getan.“

    Hintergrund
    Unter Leitung von Prof. Drosten konnten Wissenschaftler bereits neuartige Zika-Virus-Tests und den weltweit verwendeten Standardtest zum Nachweis des MERS-Erregers („Middle East Respiratory Syndrome“) entwickeln. Der BIH-Professor hat im Jahr 2003 den SARS-Erreger („Severe Acute Respiratory Syndrome“) mitentdeckt und auch für dieses pandemische Virus den ersten Diagnostiktest zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der DZIF-Arbeitsgruppe „Virusnachweis und Pandemieprävention“ werden sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Charité auch in den kommenden Jahren weiter auf neu auftretende Viren vorbereiten.

    WHO-Veröffentlichung des Testprotokolls:

    https://www.who.int/health-topics/coronavirus/laboratory-diagnostics-for-novel-c...

    Pressestelle des DZIF
    Karola Neubert und Martina Lienhop
    T +49 531 6181 1170/1154
    E-Mail: presse@dzif.de

    Pressestelle Charité
    Manuela Zingl
    Unternehmenssprecherin
    Charité – Universitätsmedizin Berlin
    T +49 30 450 570 400
    E-Mail: presse@charite.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Christian Drosten
    Charité – Universitätsmedizin Berlin
    Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
    T: +49 30 450 525 091
    E-Mail: christian.drosten@charite.de


    Originalpublikation:

    https://www.who.int/health-topics/coronavirus/laboratory-diagnostics-for-novel-c... WHO-Veröffentlichung des Testprotokolls


    Weitere Informationen:

    https://virologie-ccm.charite.de Institut für Virologie (CCM)


    Bilder

    Coronaviren (colorierte transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme)
    Coronaviren (colorierte transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme)
    cdc/Dr. Fred Murphy & Sylvia Whitfield
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Coronaviren (colorierte transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme)


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