idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.01.2020 14:20

Leibniz-Institut für Resilienzforschung seit 1. Januar 2020 in Mainz

Martina Diehl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Resilienzforschung gGmbH

    Das vormals Deutsche Resilienz Zentrum (DRZ) mit Sitz in Mainz ist seit dem 1. Januar 2020 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und firmiert unter dem Namen „Leibniz-Institut für Resilienzforschung“ (LIR).
    Anlässlich der Aufnahme des LIR in die Leibniz-Gemeinschaft besuchten heute die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, Prof. Dr. Konrad Wolf, Staatsminister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Matthias Kleiner, und Prof. Dr. Veronika von Messling, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, das neue Leibniz-Institut in Mainz.

    Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hatte bereits im Mai 2019 entschieden, das Deutsche Resilienz Zentrum künftig gemeinsam durch Bund und Länder zu fördern. Die Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft stimmten in ihrer Sitzung am 28. November 2019 für die Aufnahme des DRZ in die Leibniz-Gemeinschaft.

    Das Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) ist ein wissenschaftlich eigenständiges, außeruniversitäres Forschungsinstitut mit dem Ziel der Erforschung der Resilienz, also der Fähigkeit zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung psychischer Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensereignissen. Seine zentralen Anliegen sind es, Resilienzmechanismen neurowissenschaftlich zu verstehen, darauf aufbauend Interventionen zur Förderung von Resilienz zu entwickeln und darauf hinzuwirken, Lebens- und Arbeitsumfelder so zu verändern, dass Resilienz gestärkt wird. Damit widmet sich das LIR Fragen von höchster gesellschaftlicher Relevanz und internationaler Bedeutung. Das Institut schließt eine Lücke in der Forschungslandschaft und ist europaweit das erste Institut seiner Art.

    Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer freute sich über die Aufnahme des Instituts in die Leibniz-Gemeinschaft: „Jeder erlebt täglich, wie Arbeitsdruck und Stress in unserer Gesellschaft zunehmen. Die Forschung, wie wir uns dagegen besser schützen können, kommt daher uns allen zugute. Das neue Institut ist ein außergewöhnliches Beispiel dafür, wie Forschung direkt und nah am Menschen wirkt. So wie es alle Leibniz-Institute zu ihrer Aufgabe gemacht haben. Es ist darüber hinaus eine besondere wissenschaftliche Auszeichnung, Teil der Leibniz-Familie zu werden. Wir als Landesregierung sind sehr stolz auf diesen weiteren Leuchtturm in der Landkarte der rheinland-pfälzischen Wissenschaft.“

    „Mit dem LIR gewinnt der Mainzer Wissenschaftsstandort weiter an Stärke. Besondere Synergien ergeben sich durch die enge Kooperation mit der Mainzer Universitätsmedizin und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Damit ist der Standort im Feld der psychischen Gesundheit einmalig und für wissenschaftliche Wettbewerbe ausgezeichnet aufgestellt“, so Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, „und damit ein echter Gewinn auch für das Land.“

    Prof. Dr. Veronika von Messling ergänzt: „Mit seinem innovativen gesundheitsorientierten Ansatz setzt das Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) sowohl in der nationalen als auch der internationalen Forschungslandschaft neue Akzente. Die hier gewonnenen Erkenntnisse über präventive Maßnahmen im Zusammenhang mit stressbedingten Erkrankungen werden einen direkten Nutzen für unseren Alltag haben. Wir freuen uns deshalb sehr über die Aufnahme des Deutschen Resilienz Zentrums in die Leibniz-Gemeinschaft“.

    „Leibniz-Institute stehen für exzellente Forschung zu besonders gesellschaftsrelevanten Themen, die sie mit einem kooperativen Wissenschaftsverständnis bearbeiten. Die Widerstandsfähigkeit von Individuen und Gesellschaften ist in den vergangenen Jahren stark in das Interesse der Forschung gerückt, weil ihr Verständnis Antworten auf viele Fragen unserer Zeit verspricht. Das nun neu nach unserem Namenspatron Gottfried Wilhelm Leibniz benannte Leibniz-Institut für Resilienzforschung spielt dabei eine wichtige Rolle, sowohl in seinem eigenen Institutsfokus der Medizin und Lebenswissenschaften, als auch in weiter gefassten Zusammenhängen wie zum Beispiel der Kooperation mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum–Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, unserem Leibniz-Forschungsmuseum in Mainz, die die äußerst spannende Perspektive der Archäologie mit in den Blick nimmt“, betont Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft.

    Das LIR wurde 2014 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gegründet und ab 2016 als medizinische Betriebseinheit der Universitätsmedizin Mainz geführt. Anfang 2018 erfolgte die Ausgründung aus der Universitätsmedizin als Deutsche Resilienz Zentrum gGmbH, die jetzt in die Leibniz-Gemeinschaft übernommen wurde.

    „Die Neurowissenschaften gehören zu den exzellenten Forschungsverbünden unserer Universität, die international Anerkennung finden und somit entscheidend zur Profilbildung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) beitragen. Die Aufnahme des LIR in die Leibniz-Gemeinschaft bestätigt somit die strategische Profilbildung der JGU in der Forschung und ist vor allem auch eine Anerkennung der hervorragenden wissenschaftlichen Qualität der beteiligten Gruppen und ihrer Projekte“, erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch.

    „Ich freue mich, dass mit der Gründung des LIR die erfolgreiche Resilienz-Forschung der Universitätsmedizin Mainz in einer neuen Struktur für Spitzenforschung weitergeführt wird. Die Verbundenheit mit der Universitätsmedizin als dem Entstehungsort der Forschungseinrichtung bleibt bestehen, etwa indem Forscher in Personalunion sowohl für die Universitätsmedizin Mainz als auch für das LIR tätig sein werden und wir auch das LIR künftig finanziell unterstützen“, erläutert der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Klaus Lieb, Prof. Dr. Beat Lutz


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).