Im fortgeschrittenen Alter produktiv am Arbeitsleben teilnehmen und seine Freizeit mit hoher Lebensqualität verbringen, das ist ein Wunsch vieler älterer Menschen. Wie digitale Technologien und Künstliche Intelligenz dieses Ziel unterstützen können, erforscht ein internationales Forschungsteam, in welchem der Lehrstuhl des Informatikers Prof. Dr.-Ing. habil. Björn Schuller zusammen mit neun weiteren Partnern aus vier Ländern beteiligt ist.
Für die digitalen Hilfssysteme setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf das Internet der Dinge (IoT) sowie auf das maschinelle Lernen, durch welches Computerprogramme reale Daten nutzen, um autonome und intelligente Entscheidungen zu treffen. Das im Rahmen des Projekts entwickelte Assistenzsystem überwacht die Aktivitäten und Besonderheiten des Arbeitnehmers wie beispielsweise dessen emotionalen Zustand. Dafür nutzt es Smartwatches, Smartphones, Kameras sowie Umweltsensoren und Beacons – kleine Funkempfänger bzw. -sender – am Arbeitsplatz. Mit den Informationen aus diesen Geräten soll das Assistenzsystem die jeweilige Person dabei unterstützen, bestimmte Tätigkeiten auszuüben, deren kognitive Fähigkeiten wie die Aufmerksamkeit zu verbessern sowie Empfehlungen für deren Gesundheit und Wohlergehen zu geben.
Erste Bilanz auf Augsburger Tagung
Bei der ersten Konferenz der Projektpartner im November in Augsburg, zu der der Lehrstuhl für Embedded Intelligence for Health Care and Wellbeing an der Universität Augsburg eingeladen hatte, wurden sowohl die bisherigen Forschungserfolge als auch deren Anwendungsmöglichkeiten diskutiert. Zudem wurde die erste Version einer App für die Smartwatch vorgestellt, die in dem Projekt zu Einsatz kommen soll.
KI unterstützt ältere Arbeitnehmer
Die ersten Pilotstudien werden in diesem Jahr bei der Heraklion Port Authority in Griechenland und beim italienischen Autohersteller Fiat in Melfi beginnen. Das Assistenzsystem wird in dieser Testphase zum Beispiel erkennen, ob Arbeiter sich in einem gefährlichen Bereich aufhalten. Halten sich diese während ein Schiff entladen wird, unterhalb eines Containers auf, rät das System ihnen einen sicheren Ort aufzusuchen. Ein weiterer Kontext für den Test des Assistenzsystems sind sich wiederholende Aufgaben. Werden diese zu lange ausgeführt, wird den Arbeitern empfohlen, eine andere Tätigkeit auszuüben oder eine Pause zu machen. Ebenso werden soziale Aktivitäten vorgeschlagen. Ein Smartphone Game, mit dem Ziel die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern, soll in Pausen für Abwechslung und Unterhaltung sorgen – aber indirekt auch bilden.
Um der komplexen Fragestellung gerecht zu werden, arbeiten unter anderem Spezialisten der jeweiligen Berufe, Informatiker, Psychologen und potentielle Endnutzer an dem Projekt zusammen, das von Dr. Maria Pateraki von der “Foundation for Research and Technology Hellas” in Griechenland koordiniert wird. In den kommenden zwei Jahren soll ein fertiges Produkt entwickelt werden, das Arbeiter an ihrem Arbeitsplatz aber auch zu Hause nutzen können.
Prof. Dr.-Ing. habil. Björn Schuller
Lehrstuhl für Embedded Intelligence for Health Care and Wellbeing
Universität Augsburg
Telefon: +49 (0) 821 598 - 2910
E-Mail: schuller@informatik.uni-augsburg.de
https://www.sustage.eu/ Projekthomepage
Die internationale Forschungsgruppe beim "sustAGE first annual general meeting" an der Universität A ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, jedermann
Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Die internationale Forschungsgruppe beim "sustAGE first annual general meeting" an der Universität A ...
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