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21.01.2020 09:26

„UDO – der erste Fußgänger“ in Tübingen zu sehen

Antje Karbe Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Museum der Universität zeigt Fossilienfunde zum ältesten aufrecht gehenden Menschenaffen ‒ Presse-Vorbesichtigung am 28. Januar

    Das Museum der Universität Tübingen MUT zeigt erstmals eine Kabinettausstellung zu den spektakulären Neufunden des ältesten aufrecht gehenden Menschenaffen. Unter dem Titel „UDO – der erste Fußgänger. Sensationsfund Danuvius guggenmosi zum ersten Mal ausgestellt“ wird im Rittersaal des Schlosses ab 31. Januar eine kurzfristig anberaumte Ausstellung präsentiert.

    Zur Pressevorbesichtigung am Dienstag, 28. Januar, um 14 Uhr auf Schloss Hohentübingen sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Die Entdeckerin der Funde, Professorin Madelaine Böhme, wird anwesend sein. Wir bitten um Anmeldung unter antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

    Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 30. Januar, um 19 Uhr in der Schlosskirche mit einem Vortrag von Professorin Böhme. Es sprechen zudem Rektor Professor Bernd Engler und Museumdirektor Professor Ernst Seidl.

    Danuvius guggenmosi, der aufrecht gehende Menschenaffe aus dem Allgäu, wird nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert: Anhand der Rekonstruktion des Skeletts des männlichen Individuums Udo liefert die Schau einen hautnahen Blick auf einen Fund, der international Furore machte und bisherige Hypothesen zur Evolution des aufrechten Gangs infragestellt.

    So wurde etwa vermutet, dass die Zweibeinigkeit ihren Ursprung bei Vierfüßern hat, die einen Großteil ihrer Fußsohlen aufsetzten, ähnlich wie heutige Meerkatzen. Andere sahen in schwinghangelnden Vierfüßern mit Knöchelgang, ähnlich heutigen Schimpansen, die letzten gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Menschenaffe. Ähnelte dieser nach bisherigen Theorien vor sechs bis sieben Millionen Jahren in Afrika lebende Vorfahr tatsächlich einem Schimpansen? Um die verschiedenen Hypothesen zur Entstehung des aufrechten Gangs der Menschen testen zu können, fehlten bislang fossile Belege.

    Die neuen Funde aus dem Allgäu widersprechen nun bisherigen Vorstellungen und lassen den Schluss zu, dass sich der aufrechte Gang vor über 12 Millionen Jahren in Bäumen entwickelte. Dies würde bedeuten, dass Danuvius als Ausgangspunkt sowohl für den aufrechten, terrestrischen Gang als auch für das vierfüßige Klettern angesehen werden kann. Gemäß dieser neuen Hypothese wäre Danuvius guggenmosi funktionell ein bisher unbekanntes Bindeglied von Mensch und Menschenaffe – ein missing link.

    Fotos unter http://www.pressefotos.uni-tuebingen.de/2020-01-20_Knochen%20Danuvius.zip

    Die Bilder können im Rahmen der Berichterstattung über die Ausstellung kostenfrei genutzt werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Madelaine Böhme
    Sigwartstraße 10
    D-72076 Tübingen
    Telefon + 49(0)7071 2973191
    madelaine.boehme@uni-tuebingen.de

    Prof. Dr. Ernst Seidl
    Direktor des Museums der Universität Tübingen MUT
    Telefon +49(0)7071 29-74134
    ernst.seidl@uni-tuebingen.de


    Bilder

    Die Fossilien des Danuvius wurden bei Pforzen im Allgäu gefunden.
    Die Fossilien des Danuvius wurden bei Pforzen im Allgäu gefunden.
    Foto: Florian Breier
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Die Fossilien des Danuvius wurden bei Pforzen im Allgäu gefunden.


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