Bis 2030 sowohl die Stromerzeugung als auch perspektivisch die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umstellen – mit dieser Zielsetzung ist der Landkreis Ahrweiler in das Projekt »EnAHRgie« gestartet. Inzwischen liegt nicht nur das entsprechende Energiekonzept vor. Im Laufe des Entwicklungsprozesses sind auch Methoden und Instrumente entstanden, die andere Gemeinden, Landkreise und Städte oder auch Unternehmen dabei unterstützen, ihr eigenes regionales Energiekonzept zu gestalten. Auf der Plattform www.enahrgie.de/tools stehen sie zur Verfügung.
Schritt 1 auf dem Weg zu einem regionalen Energiekonzept: die Gestaltung sogenannter Energieszenarien. Sie bilden mögliche Energiemixe bzw. Technologieoptionen ab und dienen als Orientierung für die zukünftige Nutzung erneuerbarer Energien – zugeschnitten auf die jeweilige Region und ihre Zielsetzung. Das entsprechende Tool fragt u.a. folgende Daten ab: Wie hoch ist der Bedarf an Strom und Wärme? Gibt es Flächen für Windenergieanlagen? Besteht Bereitschaft, in Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Biofestbrennstoffanlagen zu investieren? Welche Technologie liefert wie viel Energie? Und wie wirken sich einzelne Szenarien auf Treibhausgasemission, regionale Wertschöpfung und Flächeninanspruchnahme aus?
Ist die Entscheidung für ein Szenario gefallen und damit klar, wo es mit der Energieversorgung in der Region hingehen soll, steht die Umsetzung in die Praxis an. Die »EnAHRgie«-Projektgruppe hat eine Reihe von Tools entwickelt, die diesen Prozess unterstützen. Wer beispielsweise ein Geschäftsmodell aufsetzen, Bürgerinnen und Bürger einbinden oder regionale Kooperationen aufbauen möchte, findet auf der Internetplattform konkrete Hilfestellungen.
Abgerundet wird der »Werkzeugkoffer« durch praxiserprobte Maßnahmentipps für die Umsetzung. Sie kommen zum Einsatz, wenn Unternehmen, Gemeinden, Landkreise oder Städte auf dem Weg zum regionalen Energiekonzept auf Schwierigkeiten oder Probleme stoßen – angefangen bei fehlender Akzeptanz über Ressourcenmangel bis zu Verteilerkonflikten. Für jedes dieser Szenarien stehen verschiedene Lösungsansätze zur Auswahl.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt »EnAHRgie« endete im August 2019. Beteiligt waren Praktikerinnen und Wissenschaftlerinnen aus ganz unterschiedlichen Bereichen und Institutionen. Neben dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Umwelttechnik UMSICHT waren das die Ahrtal-Werke GmbH, das Deutsche Institut für Urbanistik FFU der FU Berlin, die Energieversorgung Mittelrhein AG, das Forschungszentrum für Umweltpolitik, die Handwerkskammer Koblenz, das Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft ie3 der TU Dortmund, das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement IfaS der Hochschule Trier, die Eifel Energiegenossenschaft eG, der Kreis Ahrweiler, die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, die gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung Dialogik, das Fachgebiet Raumplanungs- und Umweltrecht RUR der TU Dortmund und Geomagic. Die Projektleitung hatte das in der Region Ahrweiler beheimatete Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung IQIB.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Energie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).