Die Universität Hamburg trauert um ihre Ehrensenatorin Prof. Dr. Dr. h. c. Miriam Gillis-Carlebach, die am 28. Januar im Alter von 97 Jahren verstorben ist. Sie war der Universität durch ihre wissenschaftliche Arbeit sowie ihr Engagement in der Hansestadt eng verbunden.
Miriam Gillis-Carlebach wurde am 1. Februar 1922 in Hamburg geboren und wuchs als Tochter des Oberrabbiners Dr. Joseph Carlebach auf. Sie emigrierte mit 16 Jahren nach Palästina und rettete so ihr Leben. Dr. Joseph Carlebach, seine Frau Charlotte und vier der neun Kinder der Familie wurden 1941 nach Riga deportiert. Nur der jüngste Sohn überlebte.
Miriam Gillis-Carlebach schlug eine wissenschaftliche Laufbahn ein: Die studierte Erziehungswissenschaftlerin machte es zu ihrer Lebensaufgabe, ihrem Vater seinen Ort in der Geschichte zurückzugeben. So besuchte sie regelmäßig ihre Geburtsstadt, um Wirken und Werk Joseph Carlebachs zu erforschen. Bis heute währt die Kooperation der Universität Hamburg mit dem von ihr an der Bar-Ilan Universität gegründeten Joseph Carlebach Institut, das sich der Erforschung jüdischer Geschichte, Kultur und Religion in Deutschland widmet.
Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen: „Mit dem Tod von Miriam Gillis-Carlebach hat die Universität nicht nur ihre Ehrensenatorin verloren, sondern eine herausragende Persönlichkeit. Ich erinnere mich gerne an die Begegnungen mit ihr im Rahmen der biennalen Verleihung des Joseph Carlebach-Preises und an ihre von feinsinnigem Humor, intellektueller Weite und Authentizität geprägten Gesprächsbeiträge. Wir werden ihr Andenken und ihr Anliegen pflegen.“
Für Rückfragen:
Dr. Christian Kölzer
Universität Hamburg
Referent des Präsidenten
Tel.: +49 40 42838-1801
E-Mail: christian.koelzer@uni-hamburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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überregional
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Deutsch
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