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11.02.2020 11:25

DAAD-Stipendien für ausländische Studierende der Hochschule für Künste Bremen

Christina Müller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Künste Bremen

Ausländische Studierende haben an deutschen Hochschulen größere Hürden zu überwinden als ihre deutschen Kommiliton*innen. Deshalb werden jährlich vom Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD verschiedene Förderstipendien für hervorragende akademische Leistungen oder für bemerkenswertes gesellschaftliches und interkulturelles Engagement vergeben. Die DAAD-Stipendien werden vom Auswärtigen Amt finanziert, die Auswahl trifft die jeweilige Hochschule.
An der Hochschule für Künste (HfK) Bremen steuert der Freundeskreis erfreulicherweise einen namhaften Betrag zu den STIBET III-Stipendien bei. Somit kann die HfK Bremen 2020 sieben Preise und Stipendien an ausländische Studierende vergeben.

Der DAAD-Preis 2020 für hervorragende akademische Leistungen geht an den japanischen Studenten Nuriyuki Suzuki aus dem Studiengang Digitale Medien. Nuriyuki Suzuki war im Sommer 2019 unter anderem in der Ausstellung "Destination unknown_ Wo wollen wir hin?" in der Unteren Rathaushalle zu sehen. In seiner technisch aufwändigen Arbeit zeigte sich geradezu exemplarisch eine gestalterisch-künstlerische Praxis, die Technologie nicht nur oberflächlich als Werkzeug verwendet, sondern sich poetisch und kritisch mit Neuen Technologien und deren Wirkungsmechanismen auseinandersetzt.
Über seine Studienleistungen hinaus ist er ein sehr engagierter und hilfsbereiter Student, der Verantwortung für studentisch organisierte Ausstellungen und Aktivitäten übernimmt.


Jeweils ein STIBET III-Stipendium (Stipendien- und Betreuungsprogramm STIBET III Matching Funds)
erhielten:

Beor Lee (Seoul, Korea), Fachbereich Musik:
Der Pianist Beor Lee kam als mehrfach preisgekröntes Ausnahmetalent der Yonsei-Universität Seoul nach Bremen. Sein Spiel scheint technisch keine Grenzen zu kennen und ist gleichzeitig von einem enormen Gestaltungswillen und interpretatorischer Phantasie geprägt. Darüber hinaus ist er stets zur Mitwirkung an Projekten mit Studienkolleg*innen bereit.

Francisco Jose Valenca Vaz (Recife, Brasilien), Studiengang Freie Kunst:
Francisco Jose Valenca Vaz hat ein eigenes Format einer Kurzfilmreihe für die HfK Bremen für das Bremer Schauburg Kino entwickelt. Außerdem hat er eine Ausstellungskooperation zwischen Recife, Brasilien und Bremen initiiert sowie kuratiert und tritt als Mitkurator von MMs Offspace auf, die temporäre Ausstellungen mit der ZwischenZeitZentale Bremen organisieren. Seine eigene künstlerische Arbeit und seine kuratorische Arbeit greifen dabei immer stark ineinander.

STIBET I -Stipendien (Kombiniertes Stipendien- und Betreuungsprogramm) gingen an:

Vivian Hernandez Ramirez (Bogota, Kolumbien) BA, Digitale Medien:
Vivian Hernandez Ramirez erschließt sich stets eigenständig und engagiert interessante neue Felder und wagt sich dabei auch an "schwierige" Themen, wie z.B. Säureattentate auf Frauen.
Sie engagiert sich stets für die Belange des Studiengangs und die ihrer Kommilitonen.
So ist sie unter anderem nun schon seit mehreren Semestern Betreuerin der studentischen
Studios und unterstützt dort die Selbstorganisation.


Daria Sazanovich (Buda-Koshelevo, Weißrussland) MA, Digitale Medien:
Die Illustratorin, Autorin, Filmerin und Kunstaktivistin Daria Sazanovich setzt sich intensiv mit Fragen des Feminismus, der LGBTQ+-Bewegung und der Menschenrechte (Freedom of Speech) auseinander.
Außerdem beteiligte sie sich an zwei größeren Ausstellungen in dem Künstlerprojekt Güterbahnhof und in der Spedition in Bremen. Arbeiten von Daria Sazanovich waren bereits in Venedig, Vilnius, Minsk, Prag und Kiew zu sehen.

Zhao Wenwen (Fujian, China) BA, Fachbereich Musik:
Obwohl die Pianistin Zhao Wenwen die Vorgaben des Studienplans längst schon erfüllt hat, beteiligt sie sich aus Interesse und persönlichem Engagement weiterhin in jedem Semester an mehreren Kammermusik- oder Neue-Musik-Projekten und ist in zahlreichen Hochschulkonzerten zu hören. Zhao Wenwens Lernbereitschaft erstreckt sich weit über die obligatorischen Studienanforderungen hinaus. So hat sie aus freiem Entschluss zwei Semester lang Chorleitungsseminare belegt und besucht weiterhin Deutschkurse außerhalb der Hochschule, um ihre bereits guten Sprachkenntnisse weiter zu
verbessern.

Farzin Pooyan (Schiras, Iran) MA, Fachbereich Musik, Alte Musik:
Farzin Pooyan studierte an der Universität Teheran moderne Querflöte und befand sich kurz vor seiner
Prüfung. Sein jetziger Professor an der HfK Bremen ließ ihm ein barockes Instrument aus Deutschland zukommen und bereitete ihn mit Hilfe von Stunden via Skype für seine Aufnahmeprüfung in Bremen im Fach Traversflöte vor. Somit bildete er sich in knapp zwei Jahren autodidaktisch in Traversflöte aus und sammelte auch seine Kenntnisse über die Aufführungspraxis Alter Musik selbst. Klassische Musik war derzeit in Iran zwar nicht verboten, wurde jedoch wenig unterstützt.


STIBET III – Matching Funds

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) die Programmlinie Stipendien- und Betreuungsprogramm (STIBET) III Matching Funds.

Durch das Programm Matching Funds sollen weitere Drittmittelgeber, z.B. aus der Wirtschaft oder anderen privaten oder öffentlichen Geldgebern, gewonnen werden, um weitere Kontakte und Kooperationen anzuregen und die Stipendienanzahl zu erhöhen. Die Stipendien können wie die Stipendien in der Programmlinie STIBET I von den Hochschulen eigenständig – innerhalb der Programmregelungen – an ausländische Studierende und Doktoranden vergeben werden.
Programmziele:
Ziel ist der Aufbau von Kooperationen zwischen Hochschulen und weiteren Drittmittelgebern sowie die Erhöhung der Gesamtzahl der Stipendien durch Einwerbung privater Drittmittel für ausländische Studierende und Doktoranden.

Die Hochschule für Künste Bremen ist die führende Kunsthochschule in Nordwestdeutschland. Mit mehr als 950 Studierenden, 59 Professor*innen und 160 Lehrbeauftragten bietet die HfK Bremen ein einzigartiges Portfolio von Lehrveranstaltungen und garantiert eine individuelle Förderung der Studierenden in Werkstätten, Laboratorien und Studios sowie Übungsräumen und Konzertsälen. Zentrale Qualität der HfK Bremen ist die interdisziplinäre Verbindung der unterschiedlichen Disziplinen zwischen Kunst, Design und Musik, die in gemeinsamen Projekten entwickelt wird. Die HfK Bremen hat zwei Standorte, der eine befindet sich in einem historischen Speichergebäude der Überseestadt, den ehemaligen Docklands von Bremen, der andere in einem klassizistischen Gebäude im historischen Zentrum der Stadt.

Die Hochschule und ihre Aktivitäten von Ausstellungen, Interventionen im öffentlichen Raum bis zu Konzerten und Festivals ist eine Säule des Bremer Kulturangebots (rund 400 Veranstaltungen der HfK Bremen) und bietet den Studierenden viele Möglichkeiten, die eigenen Kompetenzen vor Publikum zu erproben.

Bremen als historische Hansestadt hat in Jahrhunderten Bürger*innenengagement, demokratische Traditionen, Eigenheiten und Eigenständigkeiten entwickelt und gilt in Deutschland als Pionier- und Experimentierstadt, die dem Neuen gegenüber aufgeschlossen ist. Bei den Studierenden ist Bremen als Lebensumfeld sehr beliebt.


Bilder

Ergänzung vom 19.02.2020

Wir bitten um Berücksichtigung: Der Text bezieht sich auf die DAAD-Stipendien aus dem Jahr 2019 und nicht, wie fälschlicherweise angegeben, aus dem Jahr 2020. Vielen Dank für ihr Verständnis.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch


 

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