Unsere Welt existiert in 3D. Aber nicht alles beugt sich diesem Maßstab. Der neue Professor für Experimentalphysik Dr. Martin Mittendorff untersucht etwa, was in ultradünnen 2D-Materialien steckt. Methodisch nutzt er dazu die Terahertz-Spektroskopie an der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Terahertz-Strahlung (THz) ist eine elektromagnetische Welle zwischen Mikrowellen und Infrarotstrahlung. Mit der THz-Spektroskopie beobachtet Professor Mittendorff zeitaufgelöst materielle Proben. „Die kurzen THz-Pulse erlauben uns, mit hoher zeitlicher Auflösung zu untersuchen, wie schnell Elektronen ihre Energie an die Umgebung abgeben“, sagt der 40-Jährige. Je nach Material liegt das im Pikosekunden-Bereich (0,000000000001s), für menschliches Zeitempfinden nicht wahrnehmbar. Wichtig sind diese Kenntnisse u.a. für schnelle Detektoren der Infrarotstrahlung, die etwa für optische Informationsübertragung, z.B. über Glasfaser nötig sind.
Bei den 2D-Materialien legt Mittendorff den Fokus auf atomar dünne Schichten wie den Kohlenstoff Graphen. Es gilt als elektronisches Wundermittel des 21. Jahrhunderts, ist sehr leitfähig und extrem reißfest. Genutzt wird Graphen etwa als dünne Schicht in Touchscreens, bei der Wärmedämmung oder um Kunststoffe fester zu machen. Professor Mittendorff regt es im Experiment mit einem sogenannten Ultrakurzpulslaser an, der Laserlicht in extrem kurzer Zeit aussendet.
Erste technisch-physikalische Luft schnupperte Martin Mittendorff 2001 bei der Bundeswehr, wo er zum Kalibrierer ausgebildet wurde und bis 2006 physikalische Messgeräte prüfte. Von 2006 bis 2010 studierte er Optotechnik und Bildverarbeitung an der Hochschule Darmstadt. Danach wechselte er ans Helmholtz-Zentrum Dresden (2010-2014), wo er 2014 sehr gut promoviert wurde. Anschließend forschte er u.a. bis 2017 an der US-amerikanischen University of Maryland.
Hinweis für die Redaktion:
Ein Foto von Prof. Dr. Martin Mittendorff (Fotonachweis: UDE/Frank Preuß) stellen wir Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung:
https://www.uni-due.de/imperia/md/images/pool-ps/downloads/mittendorff_martin_pr...
Weitere Informationen:
Prof. Dr. rer. nat. Martin Mittendorff, Experimentelle Physik, Tel. 0203/37-92273, martin.mittendorff@uni-due.de
Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/37-91487, alexandra.niessen@uni-due.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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