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24.02.2020 10:56

ALEXA – der unsichtbare Gast?

Katharina Vorwerk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Expertenaustausch an der Uni Magdeburg für sichere und verbesserte Kommunikation zwischen Mensch und Maschine

    Sprachassistenzsysteme wie Alexa oder Siri werden im Dialog von ihren Nutzerinnen und Nutzern immer noch klar als technische Gegenüber verstanden und nicht als menschliche Gesprächspartner wahrgenommen, trotz der zunehmenden Verbreitung von Sprachassistenten. Das zeigen Ergebnisse einer Studie zur Mensch-Maschine-Interaktion im Vergleich zur Mensch-Mensch-Interaktion der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die jetzt im Rahmen einer öffentlichen Tagung, dem „ITGWorkshop Sprachassistenten“ am 3. März 2020 vorgestellt wird.
    Experten aus Industrie und Wissenschaft aus dem gesamten Bundesgebiet tauschen sich dabei über aktuelle Entwicklungen und Chancen, aber auch über Herausforderungen und Risiken beim Einsatz von Sprachassistenten aus. Das Spektrum des Programms reicht vom Thema Datensicherheit und dem subjektiven Gefühl der Nutzer, bei Interaktionen in der Privatsphäre belauscht zu werden über Langzeituntersuchungen zum Gebrauch von Sprachassistenten durch Kinder bis hin zur Frage, wie die für die menschliche Kommunikation so wesentlichen Signale von Gefühlen und Stimmungen in den Mensch-Maschine-Austausch einfließen können.

    WAS: „ITGWorkshop Sprachassistenten – Anwendungen, Implikationen, Entwicklungen“
    WANN: 3. März 2020, 12.30 bis 18.00 Uhr
    WO: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsplatz 2, 39106 Magdeburg, Gebäude 03, Raum 305

    „Im Kern sind Alexa und Co noch sprachgesteuerte Fernbedienungen“, erklärt Juniorprofessor Ingo Siegert vom Institut für Informations- und Kommunikationstechnik und Leiter der „Alexa-Studie“, bei der sein Team eng mit den Kolleginnen und Kollegen des Lehrstuhls Kognitive Systeme sowie der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zusammengearbeitet hat. „Alexa kann auf klare Kommandos mit festgelegten Aktionen reagieren und Antworten aus einer Wissensdatenbank ausgeben. Ein Gespräch, wie unter Menschen üblich, ist aber noch lange nicht möglich.“
    Eine große Hürde bei der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine sei eben noch immer das Sprachverstehen, so Siegert weiter. „Sätze und Wörter bekommen innerhalb menschlicher Gespräche je nach Betonung unterschiedliche Bedeutungen.“ So könne, je nach Betonung der gleiche Satz mit der gleichen Wortfolge eine Frage oder eine Aussage sein.
    Zukünftig sollen die Sprachassistenten nicht nur einfache Befehle verarbeiten, sondern auch eine natürliche und reibungslose Interaktion ermöglichen. Hierzu sei - neben technischen Verbesserungen der Spracherkennung - auch ein verbessertes Sprachverständnis sowie intelligentere Dialogführung nötig, so Siegert weiter.
    Über die Lösung technischer Probleme hinaus geht es den Experten beim Workshop auch um rechtliche Aspekte, die sich durch die Verbreitung von Sprachassistenten und den strengeren Datenschutzregelungen ergeben. Wann und was mitgehört wird, sei häufig nicht ersichtlich und auch was mit den Sprachdaten geschieht, wisse der Nutzer zumeist nicht, was zu Akzeptanzproblemen führe.

    Das ausführliche Workshop-Programm und weitere Informationen unter http://www.itg-sprachassistenz-md-2020.cogsy.de
    Der Workshop findet im Vorfeld der internationalen Konferenz Elektronische Sprachsignalverarbeitung ESSV http://
www.essv.de/essv2020/index.html an der Otto-von-Guericke-Universität statt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Ingo Siegert, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Tel.: +49 391 67-50060, E-Mail: ingo.siegert@ovgu.de


    Weitere Informationen:

    http://www.itg-sprachassistenz-md-2020.cogsy.de Workshop-Programm
    http://www.essv.de/essv2020/index.html Konferenz Elektronische Sprachsignalverarbeitung


    Bilder

    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Ingo Siegert mit einem Sprachassistenten.
    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Ingo Siegert mit einem Sprachassistenten.
    Foto: Jana Dünnhaupt / Universität Magdeburg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Gesellschaft, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Jun.-Prof. Dr.-Ing. Ingo Siegert mit einem Sprachassistenten.


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