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04.12.2003 10:59

Professor Holz leitet jetzt die Uni-Augenklinik

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Professor Dr. Frank G. Holz ist neuer Direktor der Augenklinik der Universität Bonn. Der 41-Jährige übernimmt die Leitung über den fast 100-köpfigen Stab des Hauses. Er will die Palette der angebotenen Behandlungsformen deutlich erweitern und neue Akzente im Bereich der Laser-Methoden und der Mikrochirurgie setzen. Professor Holz kommt von der Uni-Augenklinik in Heidelberg, wo er als Oberarzt tätig war. Seine akademische Ausbildung führte ihn unter anderem nach Boston und London, wo er sich mit modernen Behandlungsmethoden für Erkrankungen der Netzhaut auseinandersetzte.

    Jedes Jahr unterziehen sich in der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn 35.000 Patienten einer ambulanten Behandlung, über 6.000 lassen sich hier operieren. Zu den häufigsten Eingriffen gehören Operationen an der Netzhaut einschließlich der 'Makula' (Netzhautmitte) und die Behandlung des sogenannten "Grauen Stars".

    Immer häufiger greifen die Augenärzte im Klinikum zum Laser, wenn an der Netzhaut, dem Fotofilm im Auge, zum Beispiel Durchblutungsstörungen oder Gefäßneubildungen zu beheben sind. Professor Holz will das Angebot auf diesem Gebiet zu einem Schwerpunkt ausbauen und auch neue Verfahren der Laser- und minimal invasiven Mikrochirurgie entwickeln. Erstmals will Holz am Universitätsklinikum auch ambulante Laser-Eingriffe gegen Kurzsichtigkeit anbieten. Diese in den USA weit verbreitete Methode soll die Behandlungsmethoden der Augenklinik komplettieren.

    "Im Gegensatz zu kleineren ambulanten Anbietern verfügen wir über eine sehr breite Palette von Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sowie über personelle und apparative Kapazitäten, wie sie nur in einer modernen Universitätsklinik zur Verfügung stehen," sagt Professor Holz . Patienten haben außerdem die Gewähr, dass sich ihre Behandlung auf dem neuesten Stand bewegt. "Ein weiterer Vorteil sind kurze Wege und der enge Kontakt zu anderen Disziplinen von der Neugeborenen-Medizin bis zur Neurologie." Besonders sieht Professor Holz auch einer engen Zusammenarbeit zum Wohl der Patienten mit den niedergelassenen Augenärzten der Region entgegen.

    "Das Auge ist ein kleines Organ, aber es eröffnet große Perspektiven!" Das schärft Professor Holz auch seinen Studenten ein. Vieles gebe es noch zu entdecken. Sein persönliches Interesse gilt vor allem der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD). Die Erkrankung ist die häufigste Ursache für Erblindung - rund zwei Millionen Betroffene gibt es allein in Deutschland. Er ist auch an der Entwicklung eines neuen Verfahrens beteiligt, das mit Hilfe eines Lasergeräts Netzhautzellen transplantiert. Die Mediziner hoffen, damit bald verlorene Sehschärfe zurückbringen zu können. Seit 2000 koordiniert der Wissenschaftler ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziertes Schwerpunktprogramm, in dem experimentelle und klinische Forscher verschiedener Disziplinen bundesweit an dem komplexen Thema der altersabhängigen Makuladegeneration zusammenarbeiten.

    Als große Herausforderung der nächsten Zeit sieht der neue Klinikdirektor die Einführung der Fallpauschalen ("DRGs") an. Alle Abläufe in der Klinik müssen dann mit Blick auf ihre Wirtschaftlichkeit und Effizienz auf den Prüfstand. Aber auch in die Steigerung der Patientenzufriedenheit will er investieren - kurze Wartezeiten und Freundlichkeit "an jeder Ecke" inklusive.

    Am Rhein fühlt sich der gebürtige Pfälzer wohl und zeigt sich lernwillig in Fragen der rheinischen Brauchtumspflege. Am 11.11. ließ er sich bereits von seinen Mitarbeiter über die Unterscheide von "Fastnacht" und Karneval" aufklären. Wenn der Vater zweier kleiner Söhne nicht beim "Augen heile machen" ist, findet er Ausgleich zu seiner herausfordernden Aufgabe in seiner Familie, beim Waldlauf im Melbtal und am Klavier. In Heidelberg musizierte er sogar mit Kollegen in einem Kammerorchester der Klinik. Für eine Neuauflage in Bonn schart der Professor gerade Gleichgesinnte um sich.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Frank G. Holz
    Universitäts-Augenklinik Bonn
    Telefon: 0228/287-5647
    E-Mail: frank.holz@ukb.med.uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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