Wegen ihrer strategischen Bedeutung will die Fraunhofer-Gesellschaft der Verkehrstechnik ein höheres Gewicht geben. Ein erster Schritt dazu ist die Errichtung eines Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden. Weitere Kapazitäten sind in Dortmund und Berlin geplant.
Die Gestaltung der Verkehrsprozesse wird in den kommenden Jahrzehnten zu einem Schlüssel für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Von einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur hängen Regional- und Stadtentwicklung ebenso ab wie die Entwicklung der internationalen Arbeitsteilung. Neue, verkehrsübergreifende Leit-, Steuerungs- und Sicherungssysteme spielen in hochindustrialisierten Ländern in Europa, den USA und Japan die entscheidende Rolle in der Verkehrspolitik. Diese Telematiksysteme können helfen, die heutigen Informationsdefizite bei Verkehrssystem-Betreibern wie -Teilnehmern abzubauen. Gleichzeitig liefern sie die Voraussetzung für eine Integration des Kraftfahrzeugverkehrs in ein multimodales Verkehrssystem.
Um diese Herausforderungen schlagkräftiger angehen zu können, baut die Fraunhofer-Gesellschaft ihre Kapazitäten in der Verkehrstechnik aus. Ein wichtiger Schritt dazu ist die Errichtung eines Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden als Teilinstitut des Fraunhofer-Instituts für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe. Das IITB betreibt seit 1992 in Dresden eine Außenstelle für Prozeßsteuerung. Diese wird nun in ein Institut umgewandelt und ausgebaut. Das Stamminstitut in Karlsruhe verlagert damit seine verkehrstechnischen Kompetenzen nach Dresden und fokussiert sich auf acht Geschäftsfelder. Das Land Sachsen unterstützt den Aufbau des neuen Geschäftsfeldes »Multimodale Verkehrssysteme« in den nächsten fünf Jahren mit erheblichen zusätzlichen Mitteln für Ausstattung und Betrieb.
Die Arbeiten des neuen Instituts konzentrieren sich auf den Bereich Telematik. Im Mittelpunkt stehen die fünf großen V der Verkehrspolitik: Vermeidung durch neue Regional- und Dienstleistungskonzepte, Verminderung durch elektronische Kommunikation, Verlagerung des umweltbelastenden Straßenverkehrs auf umweltschonende Verkehrsträger, Vervollkommnung der Nutzung und Auslastung bestehender Verkehrssysteme und die Verbesserung der Fahrzeuge aller Gattungen zur Erhöhung der Sicherheit bis hin zum automatischen Verkehr.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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