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08.12.2003 13:37

Herzog-Ernst-Forschungsprogramm

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Forschungsstipendien an der Forschungsbibliothek Gotha

    Zwei neue Stipendienprogramme zur Forschungsförderung starten in diesen Tagen an der Forschungsbibliothek Gotha. Von der Fritz Thyssen Stiftung wurde der Universität Erfurt ein auf drei Jahre angelegtes Förderprogramm für Doktoranden und Postdoktoranden bewilligt. Entsprechend dem offenen Charakter der herzoglichen Bibliothek - die Herzöge hegten vielseitige Interessen und pflegten eine breit gestreute Sammelleidenschaft - spricht das Programm der "Herzog-Ernst-Stipendien der Fritz Thyssen Stiftung" prinzipiell alle Kultur- und Geisteswissenschaftler, die sich mit Themen zwischen dem 16. und dem beginnenden 19. Jahrhundert beschäftigen, an. Einige Themenbereiche, wie die Erforschung der deutschen und europäischen Höfe und ihrer Kultur oder die Aufklärungsforschung werden dabei besonders berücksichtigt. Eine international besetzte Vergabekommission wird die Stipendiaten auswählen. Am 1. März 2004 sollen die ersten Forscher des Herzog-Ernst-Programms an der Universität Erfurt begrüßt werden.

    Das zweite Förderprogramm an der Gothaer Forschungsbibliothek wurde der Universität Erfurt aus dem George-Marshall-Fonds des ERP-Programms gewährt. Entsprechend den Vorgaben des Stiftungsgebers, dem der wissenschaftliche Austausch zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland ein besonderes Anliegen ist, richtet sich dieses Programm an in den USA tätige Wissenschaftler. Nachdem bereits im Zeitraum 2000-2003 Forscher aus den USA in Gotha ihren wissenschaftlichen Vorhaben nachgehen konnten, ist dieses Programm nunmehr auf weitere drei Jahre verlängert worden. In den letzten drei Jahren benutzten US-amerikanische Historiker, Philosophen und Literaturwissenschaftler u. a. aus Princeton, Los Angeles und Berkeley die Bestände.

    "Für die Forschungsbibliothek Gotha stellen diese beiden Programme den Grundstein für die zukünftige wissenschaftliche Profilierung dar", betont der Präsident der Universität Erfurt Dr. Wolfgang Bergsdorf. Im Gegensatz zu Bibliotheken in der alten Bundesrepublik, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu die Forschung begleitenden Einrichtungen mit eigenen Schriftenreihen und Tagungen wandelten, hat die Bibliothek auf Friedenstein im 20. Jahrhundert eine wechselvolle Geschichte hinter sich, die von ungeklärten Eigentumsrechten nach der Begründung des Staates und später des Bundeslandes Thüringen bis zur Verschleppung der Bücher in die Sowjetunion reichte. Die Bibliothek auf Schloss Friedenstein, deren Gründung unter Herzog Ernst dem Frommen in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückreicht, weist einen der bemerkenswertesten Altbestände in der Bundesrepublik Deutschland auf, und sie verfügt überdies über eine beeindruckende Zahl von Handschriften. Der Universität Erfurt, die ihren Lehrbetrieb 1999 aufnahm, wurde während der Gründungsphase der Universität die wissenschaftliche Betreuung der Bibliothek Friedenstein anvertraut. "Vor diesem Hintergrund - aber auch angesichts dramatischer Sparzwänge innerhalb der Universität - ist die Einwerbung der beiden Stipendienprogramme umso bedeutsamer", erklärte der Präsident.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/forschung/herzog-ernst-stipendien


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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