Auf einer Fachtagung "Bergbau und Umwelt" (18. November 1998, 10 -ca. 16 Uhr, Musisches Zentrum der RUB) des Instituts für Berg- und Energierecht der RUB (Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Thomas von Danwitz) geht es um Konflikte des Bergbaus mit dem Denkmal- und Umweltschutz.
Bochum, 30.10.1998
Nr. 235
Garzweilers Zwickmühle
Berg- und Wasserrecht auf Konfrontationskurs
Fachtagung "Bergbau und Umwelt" an der RUB
Garzweiler II und kein Ende: Während in Politik und Wirtschaft die Span-nung steigt, diskutieren Juristen in Bochum, ob Bergbau und Umweltschutz sich immer gegenseitig ausschließen müssen. Auf einer Fachtagung "Bergbau und Umwelt" (18. November 1998, 10 -ca. 16 Uhr, Musisches Zentrum der RUB) des Instituts für Berg- und Energierecht der RUB (Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Thomas von Danwitz) geht es um Konflikte des Bergbaus mit dem Denkmal- und Umweltschutz. Zum Abschluß der Veranstaltung werden die unterschiedlichen Standpunkte in einer offenen Podiumsdiskussion ausgetragen. Die Medien sind herzlich willkommen.
Streit um Schloß Cappenberg
Bis vor das Bundesverfassungsgericht zogen die Parteien im mehr als 10 Jahren dauerenden Streit um das Schloß Cappenberg. Er entstand durch die fortschreitende Nordwanderung des Kohlereviers und ist exemplarisch für das prekäre Verhältnis zwischen Bergbau, Denkmal- und Umweltschutz. Rechtsanwalt Dr. Jürgen Glückert (Essen) wird diesen schlagzeilträchtigen Streit auf-greifen und das bergrechtliche Betriebsplanverfahren juristisch beleuchten.
Garzweiler zwischen Wasser- und Bergrecht
Wie das Bergrecht Entscheidungen der Wasserbehörden vorbestimmen kann, erläutert auch am Beispiel von Garzweiler Prof. Dr. Michael Reinhardt (Universität Trier). Die Beziehung zwischen Berg- und Wasserrecht ist seit alters her sehr eng; der Bergbau erlangte immer mehr Sonderrechten, die mit dem Wasserrecht zwangsweise kolidierten. Diese Sonderrechte wurden allerdings immer weiter eingeschränkt.
Müll unter Tage -zwischen Berg- und Umweltrecht
Wenn Müll dazu benutzt werden soll, Hohlräume des Bergbaus unter Tage wieder aufzufüllen, können Bergrecht und Umweltrecht in Widerstreit geraten; insbesondere das Abfall- und Immissionsschutzrecht kann davon berührt sein. Behördliche Erfahrungen aus dem Versatzbergbau wird der Leitende Ministerialrat Christian Sladek (Magdeburg) schildern. Beim Versatzbergbau werden die durch Abbau entstandenen Hohlräume unter Tage ver-füllt. Als Versatzmaterial werden dabei insbesondere Rest- und Abfallstoffe verwandt.
Die Tagungsbeiträge werden in der Schriftenreihe "Bochumer Beiträge zum Berg- und Energierecht" des Instituts veröffentlicht.
Kontakt und Anmeldung
Prof. Dr. Thomas von Danwitz, Geschäftsführender Direktor des IBE, Tel.: 0234/700-7333, Fax: 0234/7094-212, Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/ibe
Programm
10.00 Uhr, Prof. Dr. Thomas v. Danwitz (Bochum), Begrüßung und Einführung in die Thematik
10.15 Uhr, Dr. Jürgen Glückert (Essen), "10 Jahre Streit um Cappenberg: Bestandsaufnahme des juristischen Ertrags und der offen gebliebenen Fragen (unter besonderer Berücksichtigung des Betriebsplanverfahrens)"
11.30 Uhr, Prof. Dr. Michael Reinhardt (Trier), "Bergrechtliche Determinanten wasserbehördlicher Entscheidungen"
12.15 Uhr, Mittagspause
14.30 Uhr, Ltd. Ministerialrat Christian Sladek (Magdeburg), "Versatzbergbau zwischen Umwelt- und Bergrecht: Ein Erfahrungsbericht aus der behördlichen Praxis"
15.15 Uhr, "Offene Podiumsdiskussion unter Mitwirkung der Referenten", Diskussionsleitung: Prof. Dr. Uwe Hüffer (Bochum)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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