idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.03.1998 00:00

Teilimplantiertes Hörgerät an der MHH eingesetzt

Christa Möller Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    30. Maerz 1998

    Teilimplantierbares Hoergeraet an der MHH eingesetzt

    Neue Hilfe fuer Schwerhoerige. Seit einiger Zeit koennen sich Patienten in der Klinik fuer Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ein teilimplantierbares Hoergeraet einsetzen lassen; der zwanzigste Betroffene mi teiner mittel- bis hochgradigen Innenohrschwerhoerigkeit wurde jetzt entsprechend behandelt. Der Vorteil des Geraetes liegt nicht nur darin, dass es weniger sichtbar ist. Vor allem in der Qualitaet der akustischen Wahrnehmung zeichnet es sich aus. Denn problematisch bei den herkoemmlichen Modell ist, dass die aufgenommenen akustischen Informationen - wie etwa Sprache oder Musik - oft in Stoergeraeuschen untergehen, dass durch Rueckkopplungen ausgeloeste schrille Pfeiftoene auftreten oder der Gehoergang vielfaeltigen Reizungen ausgesetzt sein kann.

    Der Blick ins Detail zeigt den Fortschritt. Konventionelle Hoergeraete - ausserhalb des Ohrs - nehmen den Schall ueber ein Mikrophon auf, verstaerken und modifizieren ihn und geben ihn solcherart veraendert unter Zuhilfenahme eines kleinen Lautsprechers in den Gehoergang ab. Der limitierende Faktor dieser Geraete war bislang insbesondere der winzige Lautsprecher - verzerrte Klaenge aufgrund mangelnden Equipments kennt jeder sicher von alten Stereoanlagen. Das neue System verzichtet nun auf den kleinen Lautsprecher; zum Einsatz kommt hier ein elektromagnetischer Wandler, der die Gehoerknoechelchen anregt. Das Produkt - hergestellt von der Firma Symphonix - besteht aus zwei Komponenten: Aussen am Kopf sitzt ein Audioprozessor, der den Schall ueber ein Mikrophon aufnimmt, ihn elektronisch bearbeitet und durch die Haut an den implantierten Teil abgibt. Der eingepflanzte Empfaenger dekodiert die aufgenommene elektronische Information und bringt die Gehoerknoechelchen ganz spezifisch zum Schwingen.

    Wesentlicher Vorteil ist der natuerliche Klang, die naturgetreue Wiedergabe des Schalls. Verzerrungen, Frequenzbeschneidungen und Rueckkopplungen entfallen. Zudem behalten die Patienten einen geoeffneten Gehoergang, so dass der Schall auch auf natuerlichem Weg zum Trommelfell und damit ins Innenohr gelangen kann. Die bisher behandelten Patienten bestaetigen die Fortschritte. In Deutschland war die MHH die erste Klinik, die dieses Verfahren eingesetzt hat.

    Fuer Fragen und weitere Informationen stehen Ihnen gern Professor Dr. Thomas Lenarz, Leiter der Klinik fuer Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der MHH, und seine Mitarbeiter Dr. Karl Friedrich Mack und Privatdozent Dr. Paul Benno Weber unter Telefon (0511) 5 32 - 65 65 zur Verfuegung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).