Mit einem Seminar haben Wissenschaftler aus Nord-Korea und Deutschland eine längerfristig geplante Zusammenarbeit begonnen. In nächster Zeit sollen vor allem Deutschland-Aufenthalte nord-koreanischer Wissenschaftler gefördert werden.
Zu einem Seminar mit nord-koreanischen Kollegen haben sich vom 26. November bis zum 2. Dezember 2003 acht Physiker, Mathematiker und Informatiker aus Deutschland in Pjöngjang aufgehalten. Die Wissenschaftler folgten einer Einladung der Akademie der Wissenschaften der Demokratischen Volksrepublik Korea. Die Reise wurde von der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt. Vertreter der beiden Einrichtungen beteiligten sich an der Delegation.
Im Mittelpunkt der Begegnungen stand ein dreitägiges Seminar über "Angewandte Mathematik und Physik", an dem etwa 50 koreanische Wissenschaftler teilnahmen. Auffällig war die große Beteiligung junger Wissenschaftler. Die Vorträge befassten sich mit Computersimulation, Festkörperphysik und Materialforschung. Im Anschluss an die Konferenz besuchten die deutschen Teilnehmer verschiedene Forschungsinstitute in Pjöngjang. Das Treffen ist der Auftakt zu einer Reihe von Konferenzen, die jährlich abwechselnd in einem der beiden Länder stattfinden werden. Ort der nächsten Veranstaltung im Herbst 2004 ist Heidelberg.
Mit der Reise nutzten die Wissenschaftler und die beiden Fördereinrichtungen die vorsichtige Öffnungspolitik, die der international isolierte Staat seit etwa zwei Jahren betreibt. Als nächsten Schritt vereinbarten beide Seiten die Unterstützung von Aufenthalten nord-koreanischer Wissenschaftler in Deutschland. In diesem Zusammenhang wird die Stiftung Stipendien für Deutschland-Aufenthalte von Doktoranden vergeben.
http://www.daimler-benz-stiftung.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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