Zur Weihnachtszeit ist es in Unterfranken wieder in aller Munde, das "Plätzli backen". Doch woher kommt dieses Wort?
Plätzli und Plätzlich sind regional verschiedene Verkleinerungsformen von "Platz", das seit dem 14. Jahrhundert für flache, dünne Kuchen benutzt wird. Ausdrücke wie Zwibblbloods (Zwiebelkuchen) und Kaasebloods (Käsekuchen) zeigen beispielhaft, dass mit "Platz" sowohl deftige Kuchen mit Zwiebel- oder Lauchauflage gemeint sind als auch süße Kuchen aus Hefeteig, die mit Obst- oder Quark bestückt werden. Im Dialekt kennzeichnen die Endsilben -li und -lich den Plural, wie Dr. Monika Fritz-Scheuplein vom Unterfränkischen Dialektinstitut der Uni Würzburg erläutert. Während Plätzli oder Platzli nur im südlichen Unterfranken gebräuchlich sei, spreche man von Plätzlich überwiegend im Norden Unterfrankens. Dagegen ist laut Etymologischem Wörterbuch der deutschen Sprache im westlichen Unterfranken die Form Plätzjen am geläufigsten. Der "Platz" kommt im Allgemeinen im Fränkischen, Thüringischen, Hessischen, Schwäbischen und Bairischen vor.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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