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09.12.2003 16:37

"International Graduate School" an Uni Würzburg gegründet

Adolf Kaeser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Wissenschaftliche Standards, Qualitätskontrolle und eine ausreichende Bandbreite der Ausbildung über die Fakultäten hinweg sollen künftig die Kriterien der Promotionsphase an der Universität Würzburg sein: "Gerade in den aktuellen harten Zeiten der Einsparungen wollen wir zeigen, dass wir neue Strukturen schaffen können und haben deshalb jetzt unsere "International Graduate School" gegründet".

    Doktorandenausbildung auf neuen Füßen

    Vor der Presse sagte heute Universitätspräsident Prof. Dr. Axel Haase, diese Würzburger Schöpfung sei bislang in Deutschland einmalig. Neu daran sei, dass es eine strukturierte Ausbildung und fächerübergreifende Forschung in der Promotionsphase geben werde. Die Doktoranden würden nicht mehr wie seither ausschließlich von dem Doktorvater oder der -mutter betreut, sondern von einem dreiköpfigen Gremium aus Hochschullehrern begleitet. Nach wie vor werde aber im Kern eine Fakultät für die Promotion zuständig sein. Die bisher bekannte klassische Form der Promotion bleibe auch weiterhin möglich.

    "Wir halten dies für eine sehr innovative und moderne Ausbildung unserer Doktoranden", erklärte Präsident Haase. Er wisse sich damit einig mit dem bayerischen Ministerpräsidenten, in dessen Regierungserklärung vom Oktober es heißt: "Mit internationalen Doktorandenkollegs wollen wir die Leistungsbesten in Deutschland halten und zusätzlich auch aus dem Ausland gewinnen". Genau dies sei die Absicht der Universität Würzburg mit der "International Graduate School". Auch aus Sicht des Ministeriums bestünden gegen eine solche Einrichtung zur Verbesserung der Doktorandenausbildung "grundsätzlich keine Bedenken".

    Die neue Graduiertenschule beanspruche keine Haushaltsmittel der Hochschule, sie müsse sich aus Drittmittel finanzieren. Präsident Haase verwies darauf, dass Würzburg eine ganze Reihe von Graduiertenkollegs besitze und neue vorbereite, finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG, die "als Klassen unter dem Dach der Graduiertenschule" arbeiten könnten. Wichtig sei dabei, dass es Graduiertenkollegs auch in den Geisteswissenschaften in Würzburg gibt, beispielsweise in der Theologie oder in Vorbereitung bei den Sprachwissenschaftlern. Die Graduiertenschule werde aber auch als Dach für Aktivitäten in der Doktorandenausbildung geeignet sein, die nicht in Form von Graduiertenkollegs arbeiten.

    Am Anfang der Entwicklung der Würzburger "International Graduate School" stand eine Idee aus dem naturwissenschaftlichen Feld: Am Rudolf-Virchow-Zentrum auf dem Gebiet der Biomedizin und an allen naturwissenschaftlichen Fakultäten hat man sich seit längerem zeitgleich Gedanken über eine Graduate School gemacht. Dabei ging es häufig um die interdisziplinäre Promotion. Wenn die klassische Zuordnung zu den Fakultäten nicht mehr passt, weil beispielsweise Doktoranden in disziplinübergreifenden Fächern wie Biophysik oder Bioinformatik promovieren, sind die Fakultäten allein nicht mehr der richtige Rahmen. Daraus entstand schließlich die jetzt ins Leben gerufene Graduiertenschule.

    Dem Direktorium der Graduiertenschule gehören an: Prof. Dr. Martin Lohse als Geschäftsführender Direktor (Medizinische Fakultät), Prof. Dr. Gerhard Bringmann (Fakultät für Chemie und Pharmazie), Prof. Dr. Rainer Hedrich (Fakultät für Biologie) , Prof. Dr. Ulrich Konrad (Philosophische Fakultät I) und Prof. Dr. Wolfgang Riedel (Philosophische Fakultät II).


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-wuerzburg.de/blick/2003-2/032d10.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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