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10.12.2003 09:43

"Erhard Weigel und die Theologie"

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Pädagogisch-Theologisches Kolloquium am 11. und 12. Dezember an der Universität Jena

    Jena (10.12.03) Der Mathematiker Erhard Weigel (1625-1699) "galt als eine zentrale Figur des 17. Jahrhunderts", sagt Stefan Kratochwil. Doch Weigels wirklich interdisziplinäres Wirken wird von Wissenschaftlern bis zum heutigen Zeitpunkt weit unterschätzt", spitzt es der Erziehungswissenschaftler von der Universität Jena zu. "Ein bisher kaum bearbeitetes Gebiet sind Weigels Aussagen zu theologischen Problemen, seine Beziehung zu Theologen und die Aufnahme Weigelscher Gedanken durch Theologen." Diesen Themenkomplex gemeinsam mit Wissenschaftlern aus ganz Deutschland zu erarbeiten, ist Ziel des Kolloquiums "Erhard Weigel und die Theologie". Die öffentliche Veranstaltung findet am 11. (ab 13 Uhr) und 12. Dezember im Vortragsraum 102 der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (Bibliotheksplatz 2) statt. Ausgerichtet wird die Tagung vom Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Theorie der Sozialpädagogik sowie vom Lehrstuhl für Kirchengeschichte.

    Erhard Weigel wirkte als Professor der Mathematik von 1653 bis zu seinem Tod im Jahr 1699 an der Universität Jena. Zu seinen bedeutendsten Schülern zählten u. a. der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz, der Astronom Gottfried Kirch und der Pädagoge Christoph Semler, die ihn als herausragenden Gelehrten schätzten. "Durch seine mathematischen und astronomischen Kenntnisse, die er anschaulich darzustellen wusste, zahlreiche Erfindungen, seine pädagogischen Vorhaben und durch den Einsatz für die Gregorianische Kalenderreform in den protestantischen Ländern, verbunden mit der Gründung einer wissenschaftlichen Akademie, hat er sich einen Platz in der Wissenschaftsgeschichte gesichert", so Tagungs-Organisator Kratochwil. Ein weiteres Stück dieses umfangreichen Werks soll während der Tagung erkundet werden. Ein Höhepunkt des Kolloquiums wird die Gründung der Erhard-Weigel-Gesellschaft sein, die die Forschung über den Universalwissenschaftler fördern soll.

    Das Leben und Werk Weigels wurde bereits in zwei früheren Jenaer Tagungen unter astronomiegeschichtlichen, biographischen sowie philosophischen Aspekten beleuchtet. Das kommende Kolloquium versteht sich als traditionelle Fortführung des Gespräches, in dessen Verlauf Weigels Wirken aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden soll.

    Kontakt:
    Stefan Kratochwil
    Institut für Erziehungswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Platz 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945317
    Fax: 03641 / 945312
    E-Mail: s0krst@uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Mathematik, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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