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11.12.2003 11:56

Universität setzt trotz engem Handlungsspielraum Impulse im Bereich Lehre und Drittmittel-Einwerbung

Achim Fischer Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    Steigende Drittmitteleinnahmen / Rückläufige Einnahmen aus Sonderprogrammen des Landes / Kanzlerin: Weitere Anstrengungen bei Drittmittel-Einwerbung erforderlich

    Die Universität Mannheim hat ihren Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet. "Unser Handlungsspielraum wird weiter eingeengt", erklärt Dr. Susann-Annette Storm, Kanzlerin der Universität Mannheim. "Trotzdem ist es uns gelungen, durch eine sehr strenge Haushaltsdisziplin aller Beteiligter zusätzliche Impulse im Bereich der Lehre und der Drittmittel-Einnahmen zu setzen." Als großen Erfolg wertet Storm den weiteren Anstieg der Drittmittel-Einnahmen. "Dennoch sind hier weitere Anstrengungen nötig. Andere Universitäten im Land sind uns hier noch weit voraus."

    Der Universitätsrat der Hochschule genehmigte am Mittwoch Abend den Haushaltsplan 2004. Das Zahlenwerk war zuvor vom Rektorat aufgestellt und vom Senat zustimmend zur Kenntnis genommen worden. Der Haushaltsansatz des Landes bleibt nahezu konstant bei rund 60 Millionen Euro. Unverändert bleiben die Zuweisungen des Landes aus dem sogenannten Solidarpakt in Höhe von 800.000 Euro. Die Universität rechnet jedoch mit sinkenden Einnahmen im Bereich von Sonderprogrammen des Landes. Diese Positionen umfassten im Jahr 2002 noch 3,2 Millionen Euro. Gleichzeitig rechnet die Universität mit steigenden Kosten, so dass der finanzielle Handlungsspielraum enger wird.

    Großer Pluspunkt in der Finanzentwicklung der Hochschule sind die weiter steigenden Drittmitteleinnahmen. Als Drittmittel werden Gelder bezeichnet, die eine Hochschule zusätzlich zu dem vom Land finanzierten Haushalt vorrangig für Forschungsvorhaben einwerben kann. Lag die Summe vor zwei Jahren noch bei 8,5 Millionen Euro, so stiegen die Einnahmen im vergangenen Jahr um gut ein Drittel auf 11,5 Millionen Euro. Damit machten die Drittmittel bereits fünfzehn Prozent des Gesamthaushaltes aus. "Sowohl für das laufende wie auch für das kommende Jahr können wir mit einem weiteren Wachstum rechnen", erwartet Storm. Den Wirtschaftswissenschaften ist es beispielsweise vor wenigen Wochen gelungen, einen neuen Sonderforschungsbereich nach Mannheim zu holen. Und auch die Sozialwissenschaften erwarten eine umfangreiche Förderung im Rahmen eines Forschungsprogrammes der Europäischen Union.

    "Wir dürfen uns auf diesem Erfolg jedoch nicht ausruhen", betont die Kanzlerin. "Die Drittmittel sind eine der wenigen Einnahmepositionen, die wir kräftig steigern können. Zudem wird das Land seine Mittelvergabe künftig zum Teil davon abhängig machen, wie hoch der Drittmittel-Anteil am Gesamtetat ist. Die Universitäten, die hierbei am besten abschneiden, werden belohnt. Deshalb müssen wir im Vergleich etwa mit den Technischen Universitäten noch sehr viel aufholen."

    Mit 41,5 Millionen Euro entfallen zwei Drittel des Universitäts-Haushaltes auf Personalausgaben aus Planstellen. Zweitgrößte Position sind zusätzliche Mittel für Forschung und Lehre in Höhe von 7,4 Millionen Euro sowie der Unterhalt der Infrastruktur mit 4,8 Millionen Euro. "Bei diesen zwangsläufigen Ausgaben können wir keine großen Einsparungseffekte mehr erzielen", so die Kanzlerin. "Wir müssen hier im Gegenteil mit weiter steigenden Kosten rechnen."

    Einsparungen nimmt die Universität dagegen unter anderem bei zwei Positionen vor, die pauschal an die Fakultäten ausgeschüttet werden. Die entsprechenden Ansätze wurden um 600.000 Euro gekürzt. Auch das Rektorat beteiligte sich an dem Sparkurs. Es reduzierte seine strategische Reserve, mit dem es im Laufe des Jahres auf neue Anforderungen von universitätsweitem Interesse reagieren kann, um 100.000 Euro auf nunmehr 400.000 Euro.

    "Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, dass sie diese zum Teil sehr harten Einsparungen mit tragen", betonte die Kanzlerin. "Nur dadurch haben wir die Möglichkeit, trotz der rückläufigen Verfügungsmittel neue Impulse zu setzen." So sieht der Haushaltsplan erstmals eine eigene Position für Auswahlverfahren vor. 100.000 Euro stehen künftig bereit, damit die Fakultäten unter allen Studienbewerben die besten auswählen können. Um 180.000 Euro wurde der Ansatz für das Tutorenprogramm erhöht, aus dem zusätzliche Übungsveranstaltungen für Studierenden finanziert werden. Und schließlich erhöht die Hochschule ihren Etat für die Einwerbung von Drittmitteln um 150.000 Euro auf künftig 600.000 Euro . "Hier freue ich mich ausnahmsweise mal über eine deutliche Ausgabensteigerung, weil sie unsere Erfolge bei den Drittmittel-Einnahmen wider spiegelt", erklärt die Kanzlerin. "Jeder Cent ist hier bestens investiert."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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