PM 187/2003
Im neuen Journal der Universität steht's zu lesen: Menschen, die Kanzler Carl Heinz Jacob begegneten, empfanden ihn als Grandseigneur. Ein wahrer Grandseigneur geht natürlich nicht einfach in Pension, sondern er tritt ab.
Der Rektor der Universität Greifswald, Prof. Dr. Rainer Westermann, hat für morgen, den 11. 12. 2003, zu einem großen Festkolloquium zu Ehren des scheidenden Hauptes der Universitätsverwaltung geladen. Um 10 Uhr versammeln sich Honoratioren, Weggefährten, Freunde im Hörsaal des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald zur offiziellen Verabschiedung von Kanzler Carl Heinz Jacob.
Nach der Eröffnung um 10.00 Uhr durch den Rektor dankt Bildungsminister Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Metelmann. Prof. Dr. Maximilian Wallerath, Landesverfassungsrichter und Professor für Öffentliches und Verwaltungsrecht, hält die Festrede: "Der Universitätskanzler in der Hochschulleitung".
Zu der gehörte Carl Heinz Jacob in Greifswald seit dem 1. März 1992. Davor war der zweifach Fertigstudierte (Katholische Theologie und Jura in Heidelberg, München, Mainz und Marburg) 18 Jahre lang Kanzler der Katholischen Universität Eichstätt. Als sein wichtigstes Uni-Ereignis in Greifswald bezeichnet er die Lage im Herbst 1992, als es einen neuen Stellenplan für die Universität Greifswald gab und sich alle Universitätsbeschäftigten auf diese Stellen bewerben mußten - was für viele den Abschied von der Hochschule bedeutete. Seine erfreulichste Erkenntnis war, daß Denken und Handeln in den Universitäten in Deutschland-West oder Deutschland-Ost nicht sehr verschieden waren.
Früher, als die Schweden ihre älteste Universität in Greifswald besaßen, war der Kanzler als Gouverneur von Pommern quasi Landesherr und taucht in alten Schriften als magnificentissimus Kanzler auf, während der Rektor daneben als Rector magnificus steht. Die Zeit ist anders, heute ist der Kanzler "Mitglied der Hochschulleitung". Carl Heinz Jacob hat auf Ehrentitel nicht eben viel Wert gelegt, und Landesherr war er auch nicht. Wie seine Mitkanzler anderer deutscher Universitäten im Journal schreiben, "brannte" er als guter Kurator einfach für "seine" Universität. Und nur "Grandseigneur" ist er auch nicht, sondern ein sehr denkender einfühlender Mensch. Der Universität hat beides gutgetan; die Verwaltung ist rank, schnell und schlank, der Haushalt des Universitäts-Klinikums, dessen Chef der Kanzler viele Jahre auch war, ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Häusern in Deutschland, erfreulich ausgeglichen.
Die Festveranstaltung zur Verabschiedung des Herrn mit Fliege klingt vermutlich dank Jazzmusik, der der Kanzler wohlgeneigt ist, und nach seinen Abschiedsworten mit einem vermutlich längeren Défilée aus.
Carl Heinz Jacob, gesehen von Edmund v.Pechmann
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morgen sei der 12. 12. 2003, sagen Sorgfaeltigere. Pardon
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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