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12.12.2003 11:33

Vergabe des Theodor-Stern-Preises an zwei herausragende Wissenschaftler

Sylvia Ludewig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    Mit dem diesjährigen Stiftungspreis der Theodor Stern-Stiftung zur Förderung des Universitätsklinikums Frankfurt am Main wurden Priv.-Doz. med. Dr. Dorothee H. Bremerich und Priv.-Doz. Dr. Jörn Lötsch in Anerkennung ihrer Leistungen in der klinischen Forschung ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde am Donnerstag, 11. Dezember 2003, anlässlich des sechsten Treffens der Theodor Stern-Stiftung durch den Dekan des Fachbereichs Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität und Mitglied des Stiftungsvorstandes, Professor Dr. Josef Pfeilschifter, übergeben.

    Priv.-Doz. Dr. D. Bremerich, Oberärztin an der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Frankfurt, hat sich um die klinische Forschung in der geburtshilflichen Anästhesie verdient gemacht. So hat sie beispielsweise neue Konzepte im Bereich der geburtshilflichen Schmerztherapie in Studien evaluiert und in die klinische Praxis umgesetzt.

    Die 39-jährige Wissenschaftlerin erprobte erstmals in Deutschland das neue Lokalanästhetikum Levobupivacain im klinischen Einsatz und publizierte die gewonnenen Daten. "Mit ihren Forschungen hat sie nicht nur zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn im Fachgebiet Anästhesiologie und Schmerztherapie beigetragen, sondern sich auch auf anderen Fachgebieten sowie den betroffenen Patientinnen hohe Anerkennung erworben", kommentiert Professor Dr. med. Bernhard Zwißler, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Frankfurt.

    Priv.-Doz. Dr. J. Lötsch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Frankfurt, hat sich durch seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der experimentellen und klinischen Schmerzforschung international bekannt gemacht. Die Untersuchungen von Dr. Lötsch befassen sich in erster Linie mit pharmakokinetischen, pharmakodynamischen und pharmakogenetischen Besonderheiten von Opioiden.

    In einer Vielzahl von Untersuchungen ist es dem 41-jährigen beispielsweise gelungen, den Anteil des Hauptmetaboliten Morphin-6-Glucuronid an der durch Morphin hervorgerufenen Analgesie zu bestimmen. Weiterhin gelang ihm die Erstbeschreibung eines für Morphin wichtigen funktionellen Polymorphismus im m-Opioidrezeptor-Gen. "Diese Untersuchungen werden zu einem Umdenken beim Einsatz von Morphin bei niereninsuffizienten Patienten führen. Die Ergebnisse von Priv.-Doz. Dr. Lötsch bilden somit eine wichtige Grundlage für den alltäglichen klinischen Einsatz von opioidartigen Analgetika", prognostiziert Professor Dr. Dr. Gerd Geißlinger, Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie Universitätsklinikum Frankfurt.

    Priv.-Doz. Dr. Jörn Lötsch studierte am Institut für Medizin und Pharmazie in Cluj-Napoca, Rumänien, von 1981 bis 1987 Humanmedizin. Danach begann er zunächst eine Facharztausbildung im Fach Kinderheilkunde am Bezirkskrankenhauses Görlitz bevor er an das Institut für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Akademie Dresden wechselte, an dem er 1991 promovierte. Von 1992 bis 1998 war er am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Nach einem einjährigen Forschungsaufenthalt am Stanford University Medical Center, USA, nahm er 1999 seine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klinische Pharmakologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main auf. Hier habilitierte Lötsch im Jahr 2001.

    Priv.-Doz. Dr. Bremerich studierte von 1983 bis 1990 Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Georg-August Universität Göttingen und an der Medizinischen Fakultät der Rheinisch- Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, an der sie 1991 promovierte. Ihre Ausbildung zur Fachärztin für Anästhesiologie begann sie 1991 am Krankenhaus Merheim in Köln. Diese führte sie von 1992 bis 1995 an der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie der Universitätsklinik Frankfurt fort. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt in den USA kehrt sie 1997 wieder an die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie zurück. Hier habilitierte sie im Jahr 2001.

    Frankfurt am Main, 11. Dezember 2003, SL


    Für weitere Informationen:
    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Universitätsklinikum Frankfurt
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kgu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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