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16.12.2003 10:03

1,67 Millionen Euro für die Umweltforschung

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    VolkswagenStiftung bewilligt drei weitere Vorhaben in ihrer Initiative zur Nachwuchsförderung in der fächerübergreifenden Umweltforschung

    Mit ihrer inzwischen beendeten Initiative zur Nachwuchsförderung in der fächerübergreifenden Umweltforschung zielte die VolkswagenStiftung darauf ab, Defizite auf diesem Gebiet abzubauen - fokussiert auf den Hochschulleh­rer und Führungsnachwuchs. Dieser Ansatz kennzeichnet auch die folgenden drei Projekte, die sich unter 22 eingereichten Anträgen durchsetzen konnten. Die Stiftung bewilligte:



    1.

    590.500 Euro für die auf drei Jahre angelegte Kooperation zum Thema "Auswirkungen des CO2-Zertifikatehandels und des verstärkten Ein­satzes erneuerbarer Energieträger auf den liberalisierten Strommarkt" von Dr. Mario Ragwitz vom Fraunhofer Institut Systemtechnik und Innovationsforschung in Karlsruhe, Dr. Daniel Veit vom Lehrstuhl für Informationsbetriebswirtschaftslehre der Universität Karlsruhe und Dr. Wolf Fichtner vom Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion der Universität Karlsruhe;

    2.

    621.200 Euro für das auf drei Jahre angelegte Projekt "Ökologische Ökonomik: Modellierung und konzeptionelle Fundierung am Beispiel von Beweidung in semi-ariden Gebieten" von Dr. Stefan Baumgärtner vom Interdisziplinären Institut für Umweltökonomie der Universität Heidelberg und Dr. Karin Frank vom Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Sektion Ökosystemanalyse;

    3.

    453.800 Euro für das auf zweieinhalb Jahre angelegte Vorhaben "Inte­griertes Prozessdesign für die betriebsübergreifende Anlagenplanung in dynamischen Stoffstromnetzen" von Dr. Jutta Geldermann am Deutsch-Französischen Institut für Umweltforschung der Universität Karlsruhe.

    zu 1:
    Welche Auswirkungen werden der im Jahr 2005 einsetzende Handel mit CO2-Zertifikaten und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energieträger auf Kraftwerksstrukturen, Investitionsentscheidungen und Emissionen im liberali­sierten Strommarkt haben? Dieser Frage gehen drei Karlsruher Wissen­schaftler nach. Ihr Ziel ist es, ein methodisch neues Konzept zur Marktsimu­lation von Elektrizitätsmärkten zu entwickeln - unter Berücksichtigung von Erzeugern erneuerbarer Energien. Die jungen Forscher versprechen sich von ihrem Ansatz realitätsnähere Ergebnisse, als dies bislang verwendete Modelle bieten können - denn: In ihre Simulation werden sowohl das akteurspezifische Verhalten als auch die dynamische Anpassung des Marktverhaltens der Akteure an die im Markt gewonnenen Erfahrungen einfließen. Die Erkenntnisse sollen helfen, die Wechselbeziehungen zwischen den Akteuren und die Marktdynamik beim Handel mit CO2-Zertifikaten besser zu verstehen. Auch könnten sich daraus Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungs­träger hinsichtlich der optimalen Wahl von Steuerungsinstrumenten ableiten lassen. In jedem Fall ist das Projekt von hoher wirtschaftspolitischer Bedeutung vor dem Hintergrund des bevorstehenden Aufbaus eines europaweiten Emissionshandels mit dessen schwer abschätzbaren Marktmechanismen. Kooperationspartner der Karlsruher sind das Swedish Institute of Computer Science in Kista, Schweden, und das Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der Technischen Universität Wien.
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    Kontakt: Fraunhofer Institut Systemtechnik und Innovationsforschung, Karlsruhe, Dr. Mario Ragwitz, Telefon: 07 21/68 09 - 157, Fax: 0 7 21/68 09 - 272

    Universität Karlsruhe, Lehrstuhl für Informationsbetriebswirtschaftslehre, Dr. Daniel Veit, Telefon: 07 21/6 08 - 8372, Fax: 07 21/6 08 - 8399,

    Universität Karlsruhe, Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion, Dr. Wolf Fichtner, Telefon: 07 21/6 08 - 4468, Fax: 07 21/75 89 09
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    zu 2:
    Die Beweidung in semi-ariden, also "halbtrockenen" Gebieten Namibias ist Forschungsgegenstand eines mit 621.200 Euro geförderten Wissenschaft­lerteams der Universität Heidelberg und des Umweltforschungszentrums Leipzig-Halle. Am Beispiel von zwei Fallstudien soll das Projekt einen Beitrag leisten zur modelltheoretischen und konzeptionellen Weiterentwicklung der "ökologischen Ökonomik". Die Forscher wollen unter Berücksichtigung der Einflussgrößen "Bestände" und "Variabilität/Risiko" sowie der normativen Konzepte "Optimalität" und "Lebensfähigkeit" in verschiedenen Szenarien ermitteln, inwieweit die unterschiedlichen Faktoren einander beeinflussen und wie genau sich veränderte ökologische und ökonomische Randbedingungen auswirken.
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    Kontakt: Universität Heidelberg, Interdisziplinäres Institut für Umweltökonomie, Dr. Stefan Baumgärtner, Telefon: 0 62 21/54 80 - 12, Fax: 0 62 21/54 80 - 20

    Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Sektion Ökosystemanalyse, Dr. Karin Frank, Telefon: 03 41/2 35 - 2037, Fax: 03 41/2 35 - 3500
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    zu 3:
    453.800 Euro stellt die Stiftung bereit für das Vorhaben von Dr. Jutta Geldermann vom Deutsch-Französischen Institut für Umweltforschung der Universität Karlsruhe. Die Wissenschaftlerin beschäftigt sich mit Methoden zur Verbesserung überbetrieblicher Stoffstromnetze - und zwar konkret für die Metallindustrie und den Lösungsmitteleinsatz bei Lackierungs­arbeiten in China und Chile. So sollen kostengünstige und verlässliche Techniken identifiziert werden, die Lösemittelemissionen am besten mindern helfen - und zwar insbesondere vor dem Hintergrund der Situation in industriellen Schwellenländern mit überdurchschnittlichem Wirtschafts­wachstum wie China und Chile. Über Fallstudien in beiden Ländern will die Forscherin die Anwendbarkeit der Methodik erproben und zugleich Anregungen für deren Weiterentwicklung geben können. Kooperationspartner sind in Chile die Unidad de Desarrollo Tecnológico, Universidad de Concepción, in China das Energy Research Institute in Peking sowie das College of Environmental Science and Engineering der Tongji University, Shanghai.
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    Kontakt: Universität Karlsruhe, Deutsch-Französisches Institut für Umweltforschung, Dr. Jutta Geldermann, Telefon: 07 21/608 - 4583, Fax: 07 21/75 89 09
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    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse03/16122003.htm
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    Kontakt
    VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung, Telefon: 05 11/83 81 - 380, E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Kontakt Förderinitiative Umweltforschung
    Professor Dr. Hagen Hof, Telefon: 05 11/83 81 - 256, E-Mail: hof@volkswagenstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenStiftung.de/presse-news/presse03/16122003.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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