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16.12.2003 10:25

Studiengebühren? An der UWH kein Grund für Proteste

Dr. Olaf Kaltenborn Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Sozialverträgliches Modell nachlaufender Finanzierungsbeiträge ist von Studierenden der Universität Witten/Herdecke seit acht Jahren akzeptiert / Einnahmen kommen Lehre und Forschung zugute

    Demonstrationen von Studierenden in vielen Großstädten Deutschlands, Universitätsbesetzungen in Berlin. Die Studierenden in Deutschland machen mobil gegen Kürzungen der Hochschuletats - und die Einführung von Studiengebühren. Nicht so an der Universität Witten/Herdecke. Hier bezahlen Studierende bereits seit acht Jahren einen Finanzierungsbeitrag von gut 15.000 Euro für ein Vollstudium - und sind mit dieser Regelung zufrieden, obwohl die soziale Zusammensetzung der UWH-Studierenden nicht in signifikanter Weise vom bundesdeutschen Durchschnitt abweicht. Die Zahl der BAFÖG-Empfänger liegt auf etwa dem gleichen Niveau wie anderswo.

    Akzeptanz gewann das in Deutschland nach wie vor einzigartige Modell durch das basisdemokratische Verfahren, mit dem es 1995 eingeführt wurde. An einem WG-Küchentisch tüftelten UWH-Studierende das Modell aus und stießen in der Universität auf breite Zustimmung. Seitdem können weniger betuchte Studierende nach Abschluss des Studiums ihren Finanzierungsbeitrag mit acht Prozent des verfügbaren Einkommens über acht Jahre hinweg zurück zahlen. Wer unter 15.000 Euro jährlich verdient, muss gar nichts bezahlen. Wer gut verdient, für den ist bei einem Gesamtbeitrag von 30.000 Euro Schluss. Das Ganze heißt Umgekehrter Generationenvertrag: Absolventen finanzieren - zumindest anteilig - die Studienplätze der aktuell Studierenden. Wer möchte, kann seine Finanzierungsbeiträge auch in hälftiger Späterzahlung oder durch Sofortzahlung entrichten - in Monatsbeiträgen von 253,09 Euro. Bis 1995 war ein Studium in Witten/Herdecke ebenso kostenfrei wie an staatlichen Universitäten.

    Das basisdemokratische Vorgehen bei der Einführung dieses Modells ist der Hauptgrund für die hohe Akzeptanz unter den Studierenden. Weder gab es in der Folgezeit Proteste, noch juristische Auseinandersetzungen. Bis heute musste in Witten noch kein Studierender aufgrund seines fehlenden finanziellen Hintergrundes von einem Studium ausgeschlossen werden.

    Derzeit deckt die Universität Witten/Herdecke sieben Prozent ihres Etats von ca. 28 Mio. Euro aus Studiengebühren, Tendenz steigend. Die Einnahmen kommen direkt Lehre und Forschung zugute.

    Kontakt: Maximilian de Maizière, Telefon: 02302/878234 oder 02302/926-402, E-Mail: studges@uni-wh.de


    Weitere Informationen:

    http://www.studierendengesellsc


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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