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03.11.1998 00:00

Studenten der FH Augsburg entwickeln Kommunikationskonzept für Wiener Stephansdom

Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Frank Richlich Referat Kommunikation
Fachhochschule Augsburg

    Was soll ich zuerst machen? Auf dem Turm "Steffl" klettern, zur Beichte gehen, Anschichtskarten kaufen, in die Katakomben zu den Sarkophagen der Bischöfe und Kardinäle hinabsteigen, das als "Riesentor" bezeichnete Hauptportal bewundern oder die Foto-Ausstellung über die Zerstörung des Stephansdoms im Zweiten Weltkrieg auf der Westempore besuchen? Die Entscheidung, was der Besucher in dem altehrwürdigen Gotteshaus in welcher Reihenfolge tun will, kann ihm freilich keiner abnehmen. Und gewiß hat diese gotische Bischofskirche noch mehr zu bieten wie z.B. das Grabmal Kaiser Friedrichs III, Kanzel und Orgelfuß von Anton Pilgram usw.

    Wie auch immer: Die Möglichkeiten, was man als Gottesdienstteilnehmer, Tourist, Ausstellungs- oder Konzertbesucher wann und wo finden kann, sollten durch ein gut funktionierendes Informationsmedium schon klar und deutlich kommuniziert werden.

    Das Zusammenspiel von räumlicher Orientierung und sachlicher Information funktional einzurichten und optimal aufeinander abzustimmen - dazu wurde im Frühsommer eine Studentengruppe der Fachhochschule Augsburg, Fachbereich Gestaltung, beauftragt. Unter Leitung der beiden Professoren, Stefan Seilern und Dr. Hartwig Frankenberg, wurden die Gestalter während einer dreitägigen Exkursion nach Wien vom Kirchenmeister, Msgr. Dr. Michael Wilhelm, empfangen.

    Im Rahmen mehrerer Führungen und Kurzreferate machten sie sich über alle Gegebenheiten des berühmten Wiener Wahrzeichens schlau: Sie besichtigten die Außen- und Innenräume von den tiefsten Tiefen der Katakomben bis zu der für normale Sterbliche erreichbaren Türmerstube. Besonders beeindruckt waren Studenten und Professoren von den Kunstfertigkeiten der Steinmetze in der Dombauhütte. Sie sprachen auch mit der Leiterin des Fördervereins "Rettet den Stephansdom", Rosa Spitzauer, und informierten sich gründlich bei den Mitarbeitern des Kirchenmeisteramtes über Geschichte, Organisationsstruktur und Wirtschaftsdaten des Doms.

    Da der Wiener Stephansdom ein selbständiges Unternehmen ist und sich aus Einnahmen selbst finanziert, wurde von der Projektgruppe auch ein Erkennungszeichen (Logo) mit allem drum und dran erarbeitet. In einer besonderen Kooperation mit dem Wiener Architekten Dipl.-Ing. Lukas Schumacher wurde außerdem ein innenarchitektonisches Modell für den bisherigen Schriftenstand (Domshop) im Stephansdom entwickelt.

    Das erarbeitete Leistungspaket wurde vom Auftraggeber begeistert angenommen und wird nach der demnächst abgeschlossenen Realisierungsphase den jährlich rund 2,7 Mio internationalen Besuchern und den rund 60 Mitarbeitern des Doms zur Verfügung stehen.

    In Anwesenheit der Hochschul- und Fachbereichsleitung wurden vor wenigen Tagen die ausgelobten Wettbewerbspreise im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Aula an die Studenten überreicht: Bernhard Linz (Logo und Leitsystem), Doris Binder und Bettina Eberhard (Domführer), Bettina Kahn (Farbkonzept).

    Es ist geplant, der Augsburger Öffentlichkeit Mitte/Ende Januar 1999 das gesamte Projekt in Form einer mehrwöchigen Ausstellung in Kooperation mit der IHK für Augsburg und Schwaben zu präsentieren.

    Ansprechpartner: Prof. Dr. Hartwig Frankenberg
    Tel.: 0821/5586-401
    Fax: 0821/5586-422
    e-mail: richlich@verwaltung.fh-augsburg.de
    Augsburg, den 03.11.1998


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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