Seit mehr als eineinhalb Jahren haben die Ruhr-Universität Bochum und die Folkwang-Hochschule Essen an einem gemeinsamen B.A.-Studiengang Musikwissenschaft gefeilt, dem das Ministerium für Wissenschaft und Forschung nun die landesplanerische Zustimmung verweigert hat. Der Rektor der RUB und ein Vertreter der Folkwang-Hochschule informierten die Studierenden heute auf einer Vollversammlung über den Stand der Dinge und zeigten Lösungswege auf - für Studierende, die auf der Grundlage des geplanten Studiengangs bereits Lehrveranstaltungen besuchen.
Bochum, 18.12.2003
Nr. 391
Ringen um gemeinsame Zukunft
Kooperation zwischen RUB und Folkwang-Hochschule gescheitert
B.A.-Studiengang Musikwissenschaft: Land verweigert Zustimmung
Seit mehr als eineinhalb Jahren haben die Ruhr-Universität Bochum und die Folkwang-Hochschule Essen an einem gemeinsamen B.A.-Studiengang Musikwissenschaft gefeilt, dem das Ministerium für Wissenschaft und Forschung nun die landesplanerische Zustimmung verweigert hat. Ziel der Kooperation war es, einen Studiengang zu entwickeln, der musikwissenschaftliche und künstlerische Elemente verbindet. Der Rektor der RUB, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner, und ein Vertreter der Folkwang-Hochschule, Prof. Dr. Horst Weber, klärten die Studierenden heute in einer Vollversammlung über den Stand der Dinge auf. Rektor Wagner sicherte ihnen zu, dass ihre bisher erbrachten Studienleistungen anerkannt werden. Wagner stellte den Studierenden zwei Alternativen vor, wie sie ihr Studium fortsetzen können.
Zwei Lösungsmöglichkeiten
Zum einen könne die Folkwang-Hochschule den geplanten B.A.-Studiengang Musikwissenschaft allein tragen. Prof. Weber betonte, dass die Verantwortlichen in Essen weiterhin "zu Geist und Sinn der bisher geplanten Kooperation stehen". Er räumte jedoch gleichzeitig ein, dass die Einrichtung des Studiengangs eine rechtsverbindliche Zusage des Ministeriums voraussetzen würde. Nach seiner Einschätzung könnten sich die Bochumer Studierenden frühestens zum WS 2004/05 in Essen immatrikulieren. Zum anderen formulierte Prof. Wagner eine RUB-interne Lösung: Denkbar sei, den Studiengang Theaterwissenschaft um die Richtung Tanz- und Musiktheater zu erweitern. Diese Variante sei vergleichsweise schnell zu realisieren, da sie nicht vom Ministerium genehmigt werden müsse und nur eine Änderung der entsprechenden Studienordnung voraussetzen würde.
Verunsicherte Studierende
Auf der Grundlage des geplanten Studiengangs besuchen rund 80 Studierende seit dem Sommersemester 2003 Lehrveranstaltungen des Musikwissenschaftlichen Instituts der RUB und der Folkwang-Hochschule - mit der Perspektive, später in den B.A.-Studiengang zu wechseln. Dementsprechend verunsichert sind die Studierenden und äußerten auf der Vollversammlung ihren Unmut. "Ich empfinde das Scheitern der Kooperationsbemühungen als großen Verlust. Das Wichtigste ist es nun, die Studierenden weiter zu versorgen", sagte der Dekan der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Prof. Dr. Johannes Bergemann.
Weitere Informationen
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner, Rektor der RUB, Tel. 0234/32-22926, E-Mail: rektor@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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