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07.01.2004 16:44

AIDS: das Geheimnis der Immunität aufgedeckt

Laurent Marceron Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Manche Personen, die dem HIV mehrmals ausgesetzt waren und die "nicht infizierte gefährdete Personen" genannt werden, bleiben seronegativ.
    Mehrere Hypothesen wurden aufgestellt, waren jedoch nicht sehr überzeugend. Forschern des Pasteur Institutes ist es nun gelungen dieses Rätsel zu lösen. Ihre Arbeiten wurden in der Dezemberausgabe der Fachzeitung "Journal of Immunology" veröffentlicht. Sie haben gezeigt, welche Rolle die "Killerzellen" innerhalb dieses natürlichen Schutzes gegen Viren spielen.
    Weltweit sind mehr als 40 Millionen Personen Träger des HIV und täglich kommen 14.000 neue Fälle hinzu. Trotzdem existieren 2 Gruppen, die gegen diese Krankheit Widerstand zeigen: 5 bis 15% der "Risikobevölkerung" (mehrere Jahre der Krankheit ohne Schutz ausgeliefert) zeigen keine Anzeichen der Krankheit und 2 bis 3% der Population vom "Kaukasier-Typ" sind bereits aufgrund ihres Erbguts gegen den Virus immun.
    Werden die Antikörper durch die Mikroben ausgeschaltet, erscheinen die Killerzellen, auch "natural killer"(NK) genannt, im Immunsystem, um die Mikroben in großer Anzahl zu zerstören. Die NK haben dieselbe Wirkung wie die Lymphozyten, können jedoch mehr infizierte Zellen angreifen. Die NK befinden sich in der Milz, in den Lymphknoten, dem Knochenmark und im Blut.
    Gianfranco Pancini und Daniel Scott Algara vom Pasteur Institut und ihre vietnamesischen Kollegen vom Binh Trieru Krankenhaus haben 37 Fälle von vietnamesischen Drogenabhängigen, die einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, untersucht. Sie konnten so erstmals eine verstärkte Aktivität der "NK" beim Widerstand gegen den Virus feststellen. Die NK blockierten nicht nur die Verbreitung der Viren im Organismus, sondern zerstörten auch die bereits infizierten Zellen.
    Nun versuchen die Forscher, die Mechanismen, die beim Widerstand gegen die Viren eine Rolle spielen, besser zu verstehen. Sie erhoffen sich dadurch neue therapeutische Wege im Kampf gegen AIDS und die Entwicklung eines Impfstoffs.

    Kontakt:
    Gianfranco Pancino
    E-mail: gpancino@pasteur.fr
    Tel: +33 1 45 68 87 38
    Http://www.pasteur.fr

    Diesen Artikel finden Sie in "Wissenschaft-Frankreich" wieder, einem elektronischen Bulletin über die französische wissenschaftliche Aktualität in deutscher Sprache.
    Kostenloses Abonnement per Email : sciencetech@botschaft-frankreich.de mit dem Vermerk " Wissenschaft-Frankreich ".
    Die Wissenschaftsabteilung der französischen Botschaft in Deutschland setzt sich für die Förderung der bilateralen Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland im Bereich Forschung und Entwicklung ein. Sie arbeitet an einer Verbesserung des Austausches von Informationen zwischen beiden Ländern über die Forschungseinrichtungen, Universitäten, die private Forschung und informiert über die wissenschaftliche Aktualität beider Länder.


    Weitere Informationen:

    Http://www.wissenschaft-frankreich.de
    Http://www.pasteur.fr


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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