Die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena und das Unternehmen Viega in Großheringen pflegen seit Jahren einen intensiven Austausch. Kürzlich haben zum siebten Mal Praxistage für Studierende im Thüringer Werk stattgefunden. Diese sind Teil des Lernmoduls „Lean Production“ der EAH Jena.
Wie lassen sich Anlagen optimal verbinden? Wie fließt das Material? Kann die Ergonomie an Arbeitsplätzen weiter verbessert werden? Es waren spannende Fragen wie diese, mit denen sich 26 Studierende der EAH zwei Tage lang im Rahmen der Praxistage für Studierende im Thüringer Werk der weltweit agierenden Viega-Gruppe beschäftigten. In Großheringen fertigen über 800 Mitarbeiter Rohrleitungssysteme für Sanitär und Heizung. Die Workshop-Tage bei Viega sind an der Jenaer Hochschule seit 2013 im Rahmen der Masterstudiengänge „Wirtschaftsingenieurwesen“ und „Wirtschaftswissenschaften“ fester Bestandteil des Wahlmoduls „Lean Production“.
An den Praxistagen bekommen die Studierenden von Viega-Experten reale Aufgaben aus dem Produktionsalltag gestellt, für die sie in Gruppen Lösungen erarbeiten. Es geht immer um die Optimierung von Prozessen in der Fertigung unter dem Gesichtspunkt einer schlanken Produktion, also „Lean Production“. In diesem Jahr waren Aufgaben darunter wie die Umstrukturierung einer Montageanlage unter ergonomischen Gesichtspunkten oder die Verkettung zweier Montagestrecken.
Offene Einblicke in die Praxis:
„Sparringspartner“ des Viega-Teams auf Seiten der EAH Jena ist Prof. Dr. Uwe Herbst aus dem Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen. Seine Professur umfasst Fertigungstechnik und Managementmethoden in der Produktion. Er schätzt an diesen Praxistagen, dass die Studentinnen und Studenten Einblicke in ein lokal ansässiges, produzierendes Unternehmen bekommen und so die gelernten Methoden in einem realen Fertigungsumfeld erproben können: „Studierende erleben anschaulich, dass theoretische Methoden in der Praxis anwendbar sind, auch wenn in der Realität dann doch manches anders läuft als in den Büchern.“
Deswegen empfiehlt er auch allen Studierenden die Teilnahme an dieser freiwilligen Veranstaltung. Sein Fazit spiegelt das Feedback der Studierenden: „Viega bietet wirklich ein interessantes Umfeld für Abschlussarbeiten. Es ist ein aufgeschlossenes, offenes Unternehmen, das jungen Menschen die Möglichkeit gibt, sich einzubringen. Besonders positiv aufgefallen sind die große Wertschätzung und das Interesse der Führungskräfte an den studentischen Ergebnissen. Auch die Werksmitarbeiter wurden als sehr hilfsbereit und aufgeschlossen wahrgenommen“.
Wertschöpfende Partnerschaft:
Viega nutzt die Praxistage vor allem, um die Bekanntheit als Innovationsantreiber und attraktiver Arbeitgeber in der Region weiter zu steigern. „In Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels ist das eine optimale Gelegenheit, um ins direkte Gespräch zu kommen und so Studierende für Abschlussarbeiten in unserem Unternehmen oder gar als neue Mitarbeiter zu gewinnen“, erklärt Werksleiter Ekkehard Wenkel.
Großer Erfolg – Kooperation wird weiter ausgebaut:
Auch fachlich wird der Input der Studierenden geschätzt, denn von ihnen kommen gute Impulse für Weiterentwicklungen: „In diesem Jahr sind die Workshops wieder sehr gut gelaufen“, zieht Rinaldo Knothe von Viega zufrieden Bilanz. „Innerhalb der sechs Handlungsfelder wurden insgesamt 30 Optimierungsvorschläge bzw. Lösungsideen erarbeitet, die den Fachbereichen weiterhelfen können.“ Im Jahr zuvor wurden zwei der von den Studierenden bearbeiteten Themen auch in der Praxis umgesetzt.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und Viega auf vielen Ebenen ist ein weiterer Ausbau der Kooperation geplant. Aktuell arbeiten beide Seiten daran, die Praxistage für Studierende bei Viega Großheringen auf andere Fachbereiche der EAH, wie beispielsweise Maschinenbau, auszuweiten.
Katharina Schulte, Global Marketing Viega
sn
Zum Unternehmen Viega:
Über 4.000 Mitarbeiter beschäftigt die Viega Gruppe heute weltweit und gehört zu den führenden Herstellern von Installationstechnik für Sanitär und Heizung. An zehn Standorten wird am nachhaltigen Viega Erfolg gearbeitet. Die Produktion konzentriert sich in vier deutschen Werken. Spezielle Lösungen für die jeweiligen lokalen Märkte entstehen in McPherson/USA, Wuxi/China sowie Sanand/Indien. Die Installationstechnik als Kernkompetenz wirkt dabei konstant als Wachstumsmotor. Neben Rohrleitungssystemen gehört zum Produktprogramm Vorwand- und Entwässerungstechnik. Das Sortiment umfasst rund 17.000 Artikel, die nahezu überall zum Einsatz kommen: in der Gebäudetechnik ebenso wie in der Versorgungswirtschaft oder im industriellen Anlagen- und Schiffbau.
1899 erfolgte die Gründung des Familienunternehmens in Attendorn. Bereits in den 60er Jahren wurden die Weichen für die Internationalisierung gestellt. Heute kommen Produkte der Marke Viega weltweit zum Einsatz. Der Vertrieb erfolgt überwiegend durch eigene Vertriebsorganisationen in den jeweiligen Märkten.
http://www.viega.de
Die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena
ist Thüringens drittmittelstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften. Ihre Vernetzung mit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sorgt für eine optimale Ausbildung. Die meisten Abschlussarbeiten entstehen in Zusammenarbeit mit den Partnern. Die 1991 gegründete Hochschule ist regional eng verbunden und international orientiert. Sie bietet ihren Studierenden ein innovatives, wissenschaftlich solide fundiertes und praxisnahes Studium.
http://www.eah-jena.de
https://twitter.com/EAHJena
Prof. Dr. Uwe Herbst
uwe.herbst@eah-jena.de
http://www.eah-jena.de
http://www.viega.de
Viega-Mitarbeiter Rinaldo Knothe (6.v.l.) zog zufrieden nach den Praxistagen Bilanz. Begleitet wurde ...
Foto: Viega
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
regional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
Viega-Mitarbeiter Rinaldo Knothe (6.v.l.) zog zufrieden nach den Praxistagen Bilanz. Begleitet wurde ...
Foto: Viega
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