Berlin, 19.03.2020. Die S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms“ ist ab sofort zur Kommentierung freigegeben. Experten, aber auch Betroffene und Interessierte sind herzlich eingeladen, Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise mit dem dafür vorgesehenen Kommentierungsbogen bis zum 05. April 2020 abzugeben.
Die S3-Leitlinie wurde im Jahr 2015 erstmalig publiziert, 2017 erfolgten erste punktuelle Aktualisierungen. Nun wird die Überarbeitung des Kapitels zur Systemtherapie beim metastasierten Nierenzellkarzinom der Fachöffentlichkeit zur Konsultation vorgelegt. Weitere Themen der Leitlinie werden in den kommenden Jahren im Rahmen eines Living-Guideline-Ansatzes überarbeitet oder ergänzt. Neben der Leitlinie steht auch der vorläufige Leitlinienreport zur Verfügung.
An der Überarbeitung waren 52 ehrenamtlich arbeitende Fachexperten von insgesamt 35 Fachgesellschaften und Organisationen beteiligt. Die Koordination der fortlaufenden Leitlinienaktualisierung erfolgt durch Prof. Dr. Susanne Krege (Essen) und Prof. Dr. Christian Doehn (Lübeck) unter Federführung der Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO).
Jährlich erkranken etwa 15.400 Personen in Deutschland an einem Nierenzellkarzinom. Das Nierenzellkarzinom steht mit 3,6 Prozent aller Krebserkrankungen beim Mann an 9. Stelle aller neu diagnostizierten Krebserkrankungen in Deutschland. Bei Frauen ist das Nierenzellkarzinom seltener. Es macht 2,3 Prozent aller Neuerkrankungen aus und liegt damit an 11. Stelle der Krebsneuerkrankungen.
Die Erstellung und Aktualisierung der Leitlinie wurde im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie durch die Deutsche Krebshilfe gefördert. Alle Leitliniendokumente und der Kommentierungsbogen sind verfügbar unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/nierenzellkarzinom/
Das Leitlinienprogramm Onkologie (OL)
Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für Leistungserbringer und Patient*innen zur angemessenen Vorgehensweise bei speziellen Gesundheitsproblemen. Sie stellen ein wesentliches Instrument zur Förderung von Qualität und Transparenz medizinischer Versorgung dar. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. und die Deutsche Krebshilfe haben sich mit dem im Februar 2008 gestarteten Leitlinienprogramm Onkologie das Ziel gesetzt, gemeinsam die Entwicklung und Fortschreibung sowie den Einsatz wissenschaftlich begründeter und praktikabler Leitlinien in der Onkologie zu fördern und zu unterstützen. Mittlerweile umfasst das Leitlinienprogramm 25 S3-Leitlinien, die zu einem großen Teil auch als laienverständliche Patientenleitlinien vorliegen. Mehr unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de
Pressestelle der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
Dr. Katrin Mugele
Tel.: 030 322932960
mugele@krebsgesellschaft.de
Angelina Gromes
Tel.: 030 322932982
gromes@krebsgesellschaft.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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