Beim diesjährigen Weltwassertag am 22. März betonen die Vereinten Nationen den Zusammenhang von Wasser und Klimawandel. Die BfG leistet in enger Zusammenarbeit mit dem ICWRGC hierfür ihren Beitrag zur Lösung nationaler und internationaler Herausforderungen.
Der 26. Weltwassertag steht unter dem Motto „Wasser und Klimawandel“. Damit wollen die Vereinten Nationen verdeutlichen, wie eng die Themen Wasserressourcenmanagement, Naturschutz und Klimawandel miteinander verbunden sind. Die trockenen Sommer der vergangenen beiden Jahre mit anhaltenden Niedrigwasserphasen in den Bundeswasserstraßen haben gezeigt, dass sich selbst ein wasserreiches Land wie Deutschland gegenüber Extremereignissen wappnen muss.
Klimawandel oder Wetter?
Hitzewellen, Starkregenereignisse, verregnete Sommer und schneearme Winter – Wetterextreme hat es schon immer gegeben. Sie sind eine Folge des normalen zentraleuropäischen Wettergeschehens. In den vergangenen Jahren haben allerdings eine Häufung von Extremereignissen zu der Frage geführt: "Ist dies ein erster Vorgeschmack auf den Klimawandel?" Dieser und weiteren Fragen gehen die Expertinnen und Experten der BfG für die Bundeswasserstraßen nach. Die BfG ist mit einem interdisziplinären Expertenteam an der Umsetzung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel beteiligt. Im Rahmen behördenübergreifender Ressortforschungsprogramme des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) werden etwa Methoden erarbeitet und mathematische Modelle angepasst. Auf dieser Basis stellen neu geschaffene Klimaberatungsdienste Daten und Entscheidungsgrundlagen bereit. Hierzu gehören auch Aussagen zur möglichen Niedrigwasserentwicklung im 21. Jahrhundert und zu ihren wirtschaftlichen Folgen. Die BfG entwickelt und pflegt zudem die hydrologischen Vorhersagesysteme für die großen Flüsse in Deutschland. Damit die Schifffahrt auch in Zeiten von Niedrigwasser die Beladung optimal für die jeweilige Route bestimmen kann, bietet die BfG gemeinsam mit Partnern seit Dezember 2019 eine 10-Tages-Wasserstandsvorhersage für ausgewählte Pegel am Rhein an.
Deutschlands Sprachrohr in die Wasserwelt
Das an der BfG angesiedelte Internationale Zentrum für Wasserressourcen und globalen Wandel (ICWRGC) leistet einen wichtigen Beitrag, um die drängenden Zukunftsfragen in Sachen Klimawandel und Wasser auf globaler Ebene zu lösen. Dafür ist das ICWRGC eng mit Partnern aus der Wissenschaft, operationellen hydrologischen Diensten, Datenzentren und anderen wasserrelevanten UN-Organisationen vernetzt. Für diese Partner erstellt das Zentrum maßgeschneiderte Produkte als Grundlage für wissenschaftliche Untersuchungen, zur Verbesserung operationeller Fähigkeiten sowie für die Politikberatung und Kompetenzförderung im Wasserbereich. Das ICWRGC ist auch ein Sprachrohr der BfG, um Wissen und neue Methoden sowie die Interessen Deutschlands zur Entwicklung der Wasserressourcen in internationale Gremien einzubringen.
Bundeswasserstraßen fit für die Zukunft machen
Unter dem Leitmotiv „Wissen – Können – Handeln“ haben sich sieben Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden des BMVI im BMVI-Expertennetzwerk zusammengeschlossen. Die BfG bringt ihre Expertise in verschiedenen Themenfeldern ein und engagiert sich als Geschäftsstelle. Eines der sechs Themenfelder des Netzwerks widmet sich der Verwundbarkeit der Wasserstraßen, Schienenwege und Bundesfernstraßen gegenüber den Folgen des Klimawandels und entwickelt darauf aufbauend entsprechende Anpassungsoptionen. Erste Ergebnisse liegen bereits vor und werden in der zweiten Jahreshälfte veröffentlicht.
https://www.bafg.de/DE/07_Nachrichten/20200323_Weltwassertag.html
Niedrigwasser am Rhein im Jahr 2018
Dr. Sebastian Kofalk, BfG
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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