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23.03.2020 11:35

Solar Dacathlon Europe 21: Interdisziplinäre Herausforderung für alle Bau-Studiengänge

Anette Schober-Knitz Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
HBC Hochschule Biberach

    Hochschule Biberach beteiligt sich an internationalem Wettbewerb „Solar Decathlon Europe 21“ und entwickelt Ideen für eine nachhaltige Quartiersentwicklung.

    Die erste Hürde hat das Team der Hochschule Biberach (HBC) bereits geschafft: Die Nominierung für den studentischen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 (SDE21) um den Bau nachhaltiger und energieeffizienter Gebäude durch eine Fachjury im Dezember 2019. Hochmotiviert arbeitet eine interdisziplinäre Gruppe um Projektleiterin Lena Frühschütz seither intensiv an der Planung und Realisierung. Die Masterstudentin aus dem Bereich Energie-Ingenieurwesen koordiniert das 40-köpfige Biberacher Team gemeinsam mit Professor Andreas Gerber. „Wir sind eng getaktet“, sagt der Studiendekan. Deshalb nimmt das Projekt jetzt Fahrt auf: die beteiligten Studierenden der Architektur arbeiten intensiv an Entwürfen, angehende Energie-Ingenieurwesen entwickeln die Bauphysik und das Energiekonzept. Und auch wenn die Corona-Pandemie die Rahmenbedingungen für das Projekt verändert hat – der Vorlesungsbetrieb an Hochschulen wurden landesweit auf 20. April verschoben – läuft das Projekt auf Hochtouren: „Wir nutzen digitale Tools und treffen uns in virtuellen Meetings“, erklärt Lena Frühschütz.

    Die Wettbewerbsaufgabe ist es, eine Idee für nachhaltiges, energieeffizientes und sozialverträgliches Bauen im städtischen Umfeld zu entwickeln und umzusetzen. Damit sind neben Architekten und Energie-Ingenieuren auch Bauingenieure und Bau-Projektmanager der HBC gefragt – Fachgebiete des Bauwesens, die die Hochschule allesamt abdeckt. Die Aufgabe spiegele wider, welcher Wandel – in dem Fall in der nachhaltigen Stadtplanung – notwendig sei, um Zukunftsaufgaben zu lösen, so André Bleicher, Rektor der Hochschule Biberach. „Alle Beteiligten können ihr Wissen und ihre Ideen einbringen – damit wird der Wettbewerb zum Transferprojekt für Lehre, Forschung und Praxis“.

    Als interdisziplinäre Herausforderung betrachtet auch Hochschulratsvorsitzender Gerd Leipold die Teilnahme. Der ehemalige Chef von Greenpeace International sieht die HBC bestens für die Aufgabe gewappnet, ein Gebäude im urbanen Bestand smart und nachhaltig aufzustocken: „Nachhaltiges Planen und Bauen wird an der Hochschule nicht nur gelehrt, sondern es werden auch neue wissenschaftliche Methoden entwickelt, zum Beispiel in den Forschungsinstituten für Gebäude- und Energiesysteme oder Holzbau.“

    Intelligente bauliche Nachverdichtung

    Anforderungen und Zeitplan für das Projekt seien anspruchsvoll, berichtet Projektleiterin Frühschütz: „Wir haben noch anderthalb Jahre Zeit, unser Gebäude zu planen und umzusetzen.“ Der Projekttitel „Extension for Sustainability“ (abgekürzt „X4S“) heißt übersetzt „Erweiterung für Nachhaltigkeit“ und zielt auf die Aufgabe ab, ein vorhandenes zweistöckiges Gebäude aufzustocken. „Unsere konkreten Lösungsansätze für die Umsetzung einer CO2-neutrale Nachverdichtung verraten wir natürlich noch nicht. Die Konkurrenz ist groß und schläft sicher nicht“, sagt die Masterstudentin.
    Auch die Effekte des Projekts für das Knüpfen und Pflegen von Kontakten der Hochschule sind ein zentrales Thema für das Team. Der Wettbewerb sei eine willkommene Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit der Hochschule gegenüber Partnern darzustellen, so Kanzler Thomas Schwäble: „Das Miteinander von Hochschule, Handwerk, Mittelstand, Industrie und Verbänden bietet einen Mehrwert für alle Beteiligten“.

    Koordinieren, organisieren und planen

    Parallel arbeitet sich die Projektgruppe intensiv ein, besucht Kongresse wie den für energieautonome Kommunen, der Mitte Februar in Freiburg stattgefunden hat, tauscht sich aus mit Experten verschiedener Disziplinen, kreiert interdisziplinäre Lehrveranstaltungen für die kommenden Semester und koordiniert erforderliche Projektarbeiten. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Hochschule muss reibungslos funktionieren“, erläutert Lena Frühschütz. Denn es gebe ein Pflichtenheft des Auslobers, der Energy Endeavour Foundation, das Fortschritte zu bestimmten Zeitpunkten einfordere sowie deren Dokumentation und Veröffentlichung.

    Bereits für Anfang April ist der erste Team-Workshop in Wuppertal angesetzt. In Zeiten von Corona wird er virtuell durchgeführt.

    Solar Decathlon Europe 21
    Der Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 (SDE21) findet erstmals in Deutschland statt. Das Projektteam um die Bergische Universität Wuppertal setzt sich aus der Stadt Wuppertal, dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, der Initiative Utopiastadt, den Wuppertaler Stadtwerken und der Neuen Effizienz GmbH zusammen. Erstmals thematisiert der Gebäude- und Energie-Wettbewerb die Energiewende im urbanen Kontext. Im August 2021 wird eine Jury über die eingereichten Entwürfe entscheiden. SDE21 wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Professor Andreas Gerber, Hochschule Biberach, Studiendekan Energie-Ingenieurwesen, gerber@hochschule-bc.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hochschule-biberach.de
    https://solardecathlon.eu/


    Bilder

    Die Hochschule Biberach hat sich für den internationalen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 qualifiziert
    Die Hochschule Biberach hat sich für den internationalen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 qualif ...
    Foto: HBC
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Energie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Die Hochschule Biberach hat sich für den internationalen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 qualifiziert


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